Wolfenbüttel. Während eines Arbeitsgesprächs ließ sich Landtagsvizepräsident Frank Oesterhelweg (CDU) von Reinhard Voges über dessen HTC-Kohle Aktivitäten informieren, HTC bedeutet Hydro-Thermale Karbonisierung. Das berichtet der CDU-Kreisverband Wolfenbüttel.
Seit über zehn Jahren ist Voges "unterwegs", um dieses Zukunftsthema in unserer Region beziehungsweise Niedersachsen zu etablieren. Bei diesem HTC-Verfahren wird aus sämtlichen Biomasse-Reststoffen von Pflanzen bis Gülle innerhalb weniger Stunden ein hochwertiges Kohle-Pulver. Experten sprechen bereits vom "Gold der Zukunft". Das Pulver lässt sich sowohl stofflich als auch energetisch nutzen. Es ist C02 neutral, nachhaltig und leistet einen großen Beitrag zur Dekarbonisierung in Wirtschaft und Gesellschaft im Rahmen der sogenannten Bioökonomie.
Von der "schwarz-gelben" Landesregierung wurde bereits ein HTC-Projekt mit einem Volumen von 2,3 Mio Euro bewilligt, in dessen Rahmen auch eine HTC-Forschungs-Anlage entwickelt und gebaut wurde. Damit diese Anlage intensiv karbonisieren kann, wurde rechtzeitig bei der "Rot-Grünen" Regierung in Hannover ein Folge-Antrag gestellt, der abgelehnt wurde, unter anderem da diese Technologie angeblich „nicht innovativ genug" sei.
Trotz vieler Gespräche mit Ministern und dem Ministerpräsidenten, wartet die Anlage bis heute auf ihren Forschungseinsatz.
Frank Oesterhelweg sagte zu, dass er mit den zuständigen Stellen zeitnah sprechen wird, um diesen Zustand bald zu beenden, damit der Forschungsbetrieb starten kann. Es gibt nach Voges Aussage zwei bereits konkrete Start-Projekte: Einerseits die Nutzung "in der Metallurgie" wie zum Beispiel bei der Salzgitter AG und als Bio-Kunststoff in der Landwirtschaft. Voges hat bereits ein Netzwerk aus TU Braunschweig, der Ostfalia in Wolfenbüttel und der TU Clausthal sowie der Elite Uni RWTH Aachen geknüpft, das so bald wie möglich mit diesen HTC-Projekten starten könnte.
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