Wolfenbüttel. Erst kürzlich konnte die IGS Wallstraße ihre neue Mensa präsentieren, die für 2,7 Millionen Euro umgebaut wurde (WolfenbüttelHeute.de berichtete). Bei der Besichtigung der neuen Räume ist einigen Eltern jedoch aufgefallen, dass der Zugang zur Mensa nicht barrierefrei ist.
Der Zugang zur Mensa führt über einen Schotterweg. Foto: Anke Donner)
Bei unserer Besichtigung der Mensa und des Schulgebäudes fiel tatsächlich auf, dass sowohl Schule, als auch die Mensa für Schüler mit körperlicher Beeinträchtigung und Rollstuhlfahrer schwer erreichbar wäre. Die Schule ist nur über Stufen erreichbar und auch im Inneren der Schule versperren Treppen den Weg für Rollstuhlfahrer.
Der Weg aus dem Schulgebäude zur Mensa würde sich für Rollstuhlfahrer ebenfalls als unüberwindbar herausstellen, sollten zukünftig Kinder mit Gehbehinderungen an der Schule beschult werden. Zwar wäre die Mensa über einen barrierefreien Zugang um die Schule herum erreichbar, dies würde einen erheblichen Umweg bedeuten, der noch dazu direkt an der Straße entlang führt.
Aus der Schule führt eine Treppe zur Mensa. Foto: Anke Donner)
Passiert man den barrierefreien Weg über den Hintereingang der Schule, muss man über eine unebene Schotterpiste gehen, oder fahren. Auch dies ist nicht besonders behindertengerecht gelöst und Rollstuhlfahrer würden hier vor eine erneuten Herausforderung stehen.
Der barrierefreie Zugang führt einmal um die Schule herum. Foto: Anke Donner)
An dieser Stelle sollte nun erwähnt werden, dass zum jetzigen Zeitpunkt keine Kinder mit Gehbeeinträchtigungen und solche, die im Rollstuhl sitzen, an der IGS Wallstraße beschult werden. Momentan werden im Zuge der Inklusion nur Kinder mit geistigen Beeinträchtigungen und Kinder mit sozialen und emotionalen Förderbedarf an der Gesamtschule angenommen. Darauf sei die Schule laut Schulleiterin Ursula Miege eingestellt und verfügt derzeit über zwei Inklusionsklassen. Nach den Sommerferien sollen zwei weitere folgen.
Die Frage, ob man im Rahmen des Mensbaus schon vorausschauend auf die Barrierefreiheit hätte achten müssen, beantwortet der Landkreis Wolfenbüttel, der Träger der Gesamtschule ist, auf Nachfrage von WolfenbüttelHeute.de folgendermaßen:
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Der Landkreis Wolfenbüttel ist Schulträger der IGS Wallstraße. Foto: Anke Donner
Die von Ihnen geschilderte Situation entspricht momentan den Tatsachen, wird sich aber mit Beginn der Sommerferien verbessern. Dann nämlich soll der Hof neu gestaltet und gepflastert werden. Laut Auskunft der Schulleitung gibt es außerdem noch einen ebenerdigen Durchgang zwischen AOK-Gebäude und Schule, der auch als Fluchtweg dient. Somit wäre der von Ihnen angesprochene Umweg deutlich kürzer als über die Wallstraße. Darüber hinaus hat die Rektorin erklärt, dass es derzeit keine gehbehinderten Kinder oder Kinder im Rollstuhl gibt, die von der Thematik betroffen wären. Weiterhin ist im Zuge der Inklusion vorgesehen, ein neues Treppenhaus zu errichten. Hier ist ein Aufzug eingeplant, der die Ebenen des Schulgebäudes miteinander verbindet.
Die Gebäudewirtschaft hat sich bei der Einrichtung der Mensa in Rücksprache mit der Schulleitung zunächst auf den Innenausbau des Gebäudes konzentriert, damit die Kinder die neue Mensa möglichst schnell nutzen konnten. Bei der Neuverlegung diverser Leitungen und dem regen An- und Ablieferverkehr von Baufahrzeugen ist die Zuwegung erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden. Damit der Zugang zur Mensa annähernd ebenerdig hergestellt werden konnte, hat die Gebäudewirtschaft provisorisch Schotterflächen aufschütten und verdichten lassen. Diese Schotterflächen schützten außerdem Fettabscheider und andere Bodenabläufe vor Beschädigungen beim Überfahren durch Lieferfahrzeuge. Die Flächen machen zwar möglicherweise den Eindruck einer willkürlich aufgeschütteten Schotterpiste, sind aber genau nach Plan verlegt und verdichtet. Unter anderem durch die Witterungsbedingungen der vergangenen Wochen sind jetzt einige Ausfallerscheinungen dieser Schotterfläche sichtbar geworden. Um die Nutzung der neuen Mensa für die letzten Wochen des laufenden Schuljahres nicht wieder unterbrechen zu müssen, haben sich Schulleitung und Gebäudewirtschaft darauf geeinigt, den Hof in den Sommerferien neu zu gestalten.
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