Wolfenbüttel. Der Schulausschuss des Landkreises hat grünes Licht gegeben: Der Landkreis Wolfenbüttel soll zum 1. August 2016 eine dreizügige gymnasiale Oberstufe an der IGS Wallstraße einrichten. Nun muss der Kreistag noch zustimmen, dann kann die neue Schulform bei der Landesschulbehörde beantragt werden.
Dazu muss der Kreis den Nachweis erbringen, dass ein entsprechender Bedarf bestehe. Dieser soll wie folgt erbracht werden: Anhand der Zeugnislisten wird eine Prognose erstellt, wie viele Schülerinnen und Schüler voraussichtlich den erweiterten Sekundarabschluss I erreichen werden. Die daraus errechnete Prozentzahl sei dann Grundlage für die weitere Prognoseerstellung. Eine Auswertung der Notentabellen aller 8. Klassen der IGS habe ergeben, dass voraussichtlich 65 Schülerinnen und Schüler den erweiterten Sekundarabschluss I am Ende des 10. Jahrgangs erwerben und dann voraussichtlich die gymnasiale Oberstufe besuchen werden. Die Mindestschülerzahlen für eine dreizügige Oberstufe (54 Schülerinnen und Schüler) würden innerhalb der geforderten Zehn-Jahres-Prognose erreicht. Weitere Schülerinnen und Schüler könnten aus dem Realschulbereich mit erweitertem Sek-I-Abschluss aufgenommen werden.
Die räumlichen Kapazitäten am Schulstandort Wallstraße reichen allerdings nicht aus, dass dort eine dreizügige gymnasiale Oberstufe untergebracht werden kann. Es bestehen daher Überlegungen, dass das Gebäude der Schule am Teichgarten für die Unterbringung der Oberstufenklassen genutzt werden könne. Eine erste Raumanalyse habe ergeben, dass das Gebäude voraussichtlich bis zum Schuljahr 2018/2019 nicht über genügend Allgemeine Unterrichtsräume (AUR) und auch nicht über ausreichende Fachunterrichtsräume (FUR) verfüget. Die fehlenden naturwissenschaftlichen Fachunterrichtsräume könnten nach einer baulichen Veränderung zur Verfügung gestellt werden. Die fehlenden Unterrichtsräume müssten übergangsweise durch Container kompensiert werden. Ab dem Schuljahr 2019/2020 könnten aufgrund zurückgehender Schülerzahlen auch AUR und FUR am Hauptstandort genutzt werden.
Die bereits angestellten Überlegungen zur baulichen und räumlichen Situation auf der Basis einer Gesamtkonzeption für den Schulstandort Lindener Straße müssen aber noch ausführlich mit den Schulleitungen der IGS Wallstraße und der Schule am Teichgarten besprochen werden. Detailliertere Aussagen zum genauen Raumbedarf, zu den notwendigen Umgestaltungs-, Erweiterungs- und Ausstattungsmaßnahmen und dem Investitionsbedarf können erst nach Abschluss der Gespräche und nach Kostenanalysen der Gebäudewirtschaft getroffen werden.
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