Wolfenbüttel. Eineinhalb Wochen nach der Wahl und wenige Wochen vor seinem Amtsantritt hat sich Ivica Lukanic noch einmal den Fragen von regionalHeute.de gestellt. Im Video-Interview mit Chefredakteur Werner Heise spricht der zukünftige Wolfenbütteler Bürgermeister über seinen Amtsantritt, seine ersten Amtshandlungen und seine Nachfolge im Baudezernat.
Sein Amtsantritt am 1. November werde ganz "irdisch" ablaufen, sagt Lukanic. Der Arbeitsplatz müsse hergerichtet werden und persönliche Gespräche mit den Verwaltungsmitarbeitern sollen geführt werden. Und natürlich wolle er in einigen Bereichen des Rathauses einige Umstrukturierungen anstreben. Welche das sind und wie sie umgesetzt werden, werde die Zukunft zeigen. Sowohl für die Rathausmitarbeiter, aber auch für den Bürger soll es einige Veränderungen geben. So stehe beispielsweise die Erhöhung der Servicequalität und die Verringerung der Wartezeiten im Bürgerbüro ganz oben auf seiner Agenda, versichert Lukanic.
Auch die Suche nach seinem Nachfolger im Baudezernat, das er derzeit noch leitet, werde in den kommenden Wochen auf dem Terminplan stehen. Auf seine Vorschläge hin, würde der Rat am Ende entscheiden, wer die Stelle zukünftig besetzten wird. Bis dahin will Lukanic im Bauamt unterstützen. Probleme, zweigleisig zu fahren, sehe er nicht.
Lange To-Do-Liste
Das Interview mit dem zukünftigen Stadtoberhaupt zeigt, dass die Agenda lang ist. So stehen auch die weitere Entwicklung von Wohnraum und neuen Baugebieten auf der Liste. Auch die Innenstadt, darunter die Umgestaltung des Stadtmarktes, soll in den kommenden Monaten und Jahren weiter entwickelt werden. Das Konzept Perspektive Innenstadt soll unter großer Bürgerbeteiligung erarbeitet werden. Erste Kernpunkte wurden bereits schon abgesteckt, so Lukanic.
Schulden, nur wenn es nicht anders geht
Ein großes Paket wird der Haushalt sein, der gerade aufgestellt wird. Hier sei coronabedingt mit Einnahmeausfällen zu rechnen, sagt Lukanic. In welcher Dimension sich diese bewegen, bleibe abzuwarten. Schwarz sehe er für den städtischen Haushalt aber dennoch nicht. Die Stadt habe bisher einen guten Haushalt gehabt. Neuschulden, um Maßnahmen umzusetzen, sollten seiner Meinung nur gemacht werden, wenn es nicht anders geht und es wirtschaftlich vertretbar sei. Maßnahmen seien in der Vergangenheit aber nicht immer wegen fehlender Gelder zurückgestellt worden, sondern vielmehr aus Personalmangel. Das werde auch in seiner Amtszeit eine Herausforderung sein.
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