In Heinrichs Evangeliar wird geblättert: Ab Januar Szenen aus dem Markusevangelium




Wolfenbüttel. Kurz vor Jahresende streift sich der Restaurator an der Herzog August Bibliothek noch einmal die weißen Handschuhe über. Denn dann wendet er behutsam die Seiten im Evangeliar Heinrichs des Löwen, dem einst teuersten Buch der Welt.

Vom 30. Dezember bis zum Ende der Jubiläumsausstellung am 17. Januar 2014 präsentieren sich dem Besucher Darstellungen aus dem Markusevangelium.

Bevor das Evangeliar vor allem aus konservatorischen Gründen für die kommenden zwei Jahre wieder unter Verschluss verwahrt wird, ist es Interessierten möglich, die prachtvoll illuminierte Handschrift in all seiner Schönheit zu betrachten. Aufgeschlagen wird eine bebilderte Doppelseite zu Beginn des Markusevangeliums. Die Illustrationen zeigen Szenen aus dem Leben Johannes' des Täufers. Die linke Seite veranschaulicht das Gastmahl von König Herodes, den Tanz der Salome und in der unteren Hälfte die Enthauptung Johannes des Täufers im Kerker. Die rechte Seite stellt im oberen Teil dar, wie Jesus die ersten Jünger beim Fischfang im See Genezareth zu sich ruft, unten ist die Predigt des Täufers vor dem Volk abgebildet.

Das Evangeliar ist nun seit 30 Jahren im gemeinsamen Besitz des Landes Niedersachsen, des Freistaats Bayern, der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Bundesrepublik Deutschland. Noch bis zum 17. Januar 2014 ist es in der Schatzkammer der Bibliotheca Augusta zu sehen.

Eintritt: 5,-/2,-/1,- Euro; Informationen unter der Rufnummer 05331/808214 (Montag bis Freitag, 10 bis 13 Uhr) oder www.hab.de.


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