Schladen. Bei der Jahreshauptversammlung der Schladener Freiwilligen Feuerwehr am Samstag, 3. März, stellte sich der künftige Ortsbrandmeister Jan Simons unter dem Motto „Veränderungen“ der Versammlung vor. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Feuerwehr hervor.
Simons begrüßte neben den Kameradinnen und Kameraden Bürgermeister Andreas Memmert, Kreisbrandmeister Tobias Thurau, Gemeindebrandmeister Daniel Zalesinski, die Kameraden der Partnerwehr aus Derenburg sowie die Fördermitglieder und Ehrengäste aus Rat und Verwaltung. Danach gedachten die Anwesenden dem im letzten Jahr verstorbenen Kameraden Horst Rabe.
Bericht des Ortsbrandmeisters
In seinem Bericht für das Jahr 2017, den der bisherige Ortsbrandmeister Thorsten Koch vornahm, ging dieser zunächst auf die Mitgliederstatistik ein. Die Schladener Wehr verfügt derzeit über 41 aktive Kameraden, davon 40 in der Einsatzabteilung, 13 Kameraden in der Alters- und Ehrenabteilung, acht Jugendfeuerwehrmitglieder sowie 289 fördernde Mitglieder. Die Kameradinnen und Kameraden leisteten im Jahr 2017 insgesamt 8.526 Dienststunden. Davon entfielen 1.653 Stunden auf insgesamt 109 Einsätze. Von den 28 Brandeinsätzen hob Koch die brennenden Strohballen zwischen Schladen und Neuenkirchen, den Küchenbrand in der Franz-Kaufmann-Straße und den Brand eines PKW’s mit Gastank hervor. Von den 81 Hilfeleistungen erwähnte Koch mehrere Unfälle an der Gielder Kreuzung teilweise mit schwer verletzten Personen und schloss sich der Forderung der Gemeinde nach dem Bau eines Kreisels an. Allein 32 Hilfeleistungen entfielen auf das Hochwasser, das mit einem Pegel von 3,56 m um 46 cm höher als das letzte im Jahr 2007 ausfiel. Neben den Wehren der Gemeinde Schladen-Werla unterstützte die Kreisbereitschaft, allen dankte Koch für ihr Engagement.
Highlight des vergangenen Jahres war die feierliche Übergabe des neuen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs HLF 10, das das 31 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug ablöste. Nach einem Rückblick auf die Veranstaltungen des abgelaufenen Jahres dankte Koch allen, die die Feuerwehr im letzten Jahr unterstützten, und insbesondere den Kameradinnen und Kameraden für ihren beispielhaften Einsatz. Simons erinnerte an das Motto „Veränderungen“ und stellte die bei der letzten Mitgliederversammlung neu gewählten Kommandomitglieder vor. Dann kündigte er die Gründung einer Kinderfeuerwehr an und wünschte sich mit den Kameraden, dem Gemeindekommando und der Gemeindeverwaltung eine gute Zusammenarbeit.
Bericht des Jugendfeuerwehrwarts
Jugendfeuerwehrwart Jens Lenders berichtete, die acht Mitglieder, drei Mädchen und fünf Jungen, hätten an 46 Tagen mit 968 Stunden ihren Dienst versehen. Besonderer Höhepunkt des ereignisreichen Jahres war die Fahrt nach Hamburg, bei der die Teilnehmer im Schifffahrtsmuseum auch im Schiffsimulator gefahren sind und eine U-Bahn-Stadtführung absolvierten. Die Jugendfeuerwehr nahm an den Kreiswettbewerben teil, übte für die Leistungsspange, zeltete im Landkreis Harz, gratulierte der Jugendfeuerwehr Hornburg zu ihrem 40-jährigen Jubiläum, richtete die Abnahme der Leistungsspange mit aus, kletterte im Hochseilgarten, beteiligte sich am Regionaltag des REWE-Marktes und richtete wieder das traditionelle Löwenstarkturnier aus.
Das ereignisreiche Jahr endete mit einem Besuch in der Autostadt und des Kinotages in Wolfenbüttel. Abschließend dankte Lenders allen Förderern, Unterstützern und seinem Betreuerteam.
Bericht der Gemeindeverwaltung und des Gemeindebrandmeisters
Gemeindebrandmeister Daniel Zalesinski gratulierte Simons zu seiner Wahl zum Ortsbrandmeister und versicherte ihm die Unterstützung des Gemeindekommandos. Er berichtete über die Arbeit der Zukunftsgruppe, die auch die Alarmübung in Altenrode mit ausgearbeitet hat. Weiter führte er aus, die neu gegründete Kinderfeuerwehr in Gielde habe mit jetzt 20 Kindern ihre Kapazitätsgrenze erreicht und er begrüßte eine entsprechende Gründung in Schladen. Er verwies auf die Beschaffung eines neuen Fahrzeuges für die Örtliche Einsatzleitung und die inzwischen fertiggestellte Kleiderkammer in Isingerode, in der neue Feuerwehrmitglieder zeitnah eingekleidet werden können. Demnächst werden neue Regeln für den Leistungsvergleich der Feuerwehren vorstellt, die die Leistungsüberprüfungen ersetzen werden.
In der Gemeinde Schladen-Werla gibt es derzeit 220 Feuerwehrmitglieder, die 311 Einsätze absolvierten, 35 Jugendfeuerwehrmitglieder und 20 Kinder in der Kinderfeuerwehr. Abschließend zeigte Zalesinski die in diesem Jahr anstehenden Aufgaben auf, hier stehen das Überarbeiten der Alarm- und Ausrückeordnung und das Unterstützen der Hornburger Kameraden bei der Beschaffung ihrer neuen Fahrzeuge an. Bürgermeister Andreas Memmert forderte einen Masterplan für einen landesweiten Hochwasserschutz, einen Kreisel auf der Gielder Kreuzung, unfallvermindernde Verkehrssicherheitsmaßnahmen an der Autobahnausfahrt Schladen-Nord, ein Motorradfahrverbot zwischen Werlaburgdorf und Altenrode. Danach beförderte den stellvertretenden Gemeindebrandmeister Peter Bartels zum Hauptlöschmeister.
Ernennungen, Beförderungen und Verabschiedungen
Bürgermeister Andreas Memmert befördert den stellvertretenden Gemeindebrandmeister Peter Bartels zum Brandmeister. v. l.: Bürgermeister Andreas Memmert, Gemeindebrandmeister Daniel Zalesinski, stellvertretender Gemeindebrandmeister Peter Bartels, Kreisbrandmeister Tobias Thurau Foto:
Simons stellte dar, dass dank zweier Neueintritte und drei Kameradinnen aus der Jugendfeuerwehr die Abgänge des letzten Jahres kompensiert werden konnten. Danach ernannte er Niko Langnickel zum Feuerwehrmann und beförderte Robert Weber zum Hauptfeuerwehrmann. Der Gemeindebrandmeister beförderte Jens Lenders zum Löschmeister. Mit Dank für ihr Engagement verabschiedete Simons Gruppenführer Thomas Mietzner, Gerätewart Marco Fiedler und Vertrauensmann Martin Boedecker. Ehrengemeindebrandmeister verabschiedet den ehemaligen Ortsbrandmeister Thorsten Koch, der als Quereinsteiger zur Feuerwehr gekommen war. Hattwig erinnerte an die Anfangszeit als Ortsbrandmeister und hebt aus seinen vergangenen zwölf Dienstjahren die geänderte Aus- und Fortbildung hervor, die Gründung der Gefahrguteinheit, die Partnerschaft mit der Partnerwehr Derenburg und deren Feiern zum 20- und 25-jährigen Bestehen und das Konzept zur Beschaffung für das hervorragende Fahrzeug, das im vergangenen Jahr übergeben wurde. Abschließend dankte Hattwig Koch für seinen Einsatz für die Kameraden und insbesondere für die Schladener Bürgerinnen und Bürger.
Kommandomitglieder: v.l. stellvertretender Gruppenführer Jan Callies, Gruppenführer Jens Lenders, stellvertretender Gruppenführer Markus Tornedde, stellvertretender Ortsbrandmeister Gerhard Muth, Schriftwart Karin Gensrich, künftiger Ortsbrandmeister Jan Simons Foto:
Grußworte
Kreisbrandmeister Tobias Thurau dankte Koch für die konstruktive Zusammenarbeit und wünschte Simons alles Gute. Er erinnerte an den Brand des Ärztehauses in Wolfenbüttel, von dem zahlreiche Bürgerinnen und Bürger wegen der geschlossenen Arztpraxen betroffen waren, und an das Hochwasser, das fast eine Katastrophe geworden wäre. Er berichtete über die beabsichtigte Änderung des Niedersächsischen Brandschutzgesetzes, mit dem die Altersgrenze für den aktiven Feuerwehrdienst von 63 auf 67 Jahre angehoben werden soll. Weiter wird die Feuerwehrzeitung „Achtung Funkalarm“ auf eine Online-Version umgestellt, so dass sich alle Feuerwehrmitglieder und auch die interessierte Öffentlichkeit hier informieren können. Zur Finanzierung seien Sponsoren noch sehr willkommen. Abschließend wünschte sich Thurau einen kameradschaftlichen Umgang und dankte allen Kameradinnen und Kameraden für ihr Engagement.
Auch der Wehrleiter der Derenburger Feuerwehr André Salomon dankte Koch für die jahrelange Zusammenarbeit und sicherte Simons seine Unterstützung insbesondere für das im Jahr 2019 anstehende Zeltlager des Landkreises Harz im Schladener Badeteich zu. Simons schloss die Jahreshauptversammlung und lud die Anwesenden zum Osterfeuer am 31. März und zum 125-jährigen Jubiläum im August ein.
Verabschiedung Ortsbrandmeister: v.l. künftiger Ortsbrandmeister Jan Simons, Ehrengemeindebrandmeister Wolfgang Hattwig, ehemaliger Ortsbrandmeister Thorsten Koch, Kreisbrandmeister Tobias Thurau Foto:
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