Jetzt amtlich: Wolfenbüttel kriegt Glasfaser-Internet für jedes Haus

Bereits Ende September sollen demnach die ersten Bagger in einigen Orten und Stadtteilen rollen.

Von links: Matthias Tramp (Stadtwerke), Jan Backmann (VX-Fiber), Bürgermeister Thomas Pink, Cengiz Temur (LilaConnect) und Heinrich Altmiks (MAVETRA).
Von links: Matthias Tramp (Stadtwerke), Jan Backmann (VX-Fiber), Bürgermeister Thomas Pink, Cengiz Temur (LilaConnect) und Heinrich Altmiks (MAVETRA). | Foto: Stadt Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Nun ist es amtlich: Wolfenbüttel bekommt Glasfaser bis in jede Wohnung. Was sich zunächst bei vielen Bürgerinnen und Bürgern als „zu schön, um wahr zu sein“ angehört hat, wird nun Realität, wie die Stadt Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung versichert. Bereits Ende September sollen demnach die ersten Bagger in einigen Orten und Stadtteilen rollen.


VX Fiber GmbH als Eigentümer der passiven Infrastruktur und der LilaConnect GmbH als Betreiber mit dem Finanzierungspartner AMP gaben am heutigen Mittwoch bekannt, dass das erste Ziel erreicht ist und alle Gebiete des sogenannten Sprint 1, also Fümmelse, Groß Stöckheim, Kernstadt Süd-West, Kernstadt Nord-Ost, Atzum, Salzdahlum, Ahlum und Halchter, mit Glasfaser bis in jede Wohnung ausgebaut werden. Leinde habe sich bisher besonders hervorgetan. Über 50 Prozent der Haushalte hätten Interesse an einem Glasfaseranschluss angemeldet. Hier werde nun intensiv geprüft, ob der Ausbau vorgezogen werden kann und schon im Rahmen von Sprint 1 erfolgen kann.

Angesichts dieses besonderen Ereignisses sei die Freude bei allen Beteiligten groß gewesen, als Bürgermeister Thomas Pink aus den Händen von Jan Backman (Country Manager VX Fiber GmbH) symbolisch die eingravierte Glasplakette „Glasfaserprojekt Wolfenbüttel“ entgegennahm.

„Wir planen nun einen schrittweisen Ausbau bereits in diesem Sommer mit einer Mitverlegung zusammen mit den Stadtwerken Wolfenbüttel“, so Jan Backman, der besonders die gute Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Wolfenbüttel unter Matthias Tramp hervorhebt. In der Königsberger Straße kann so schon in den nächsten Tagen die Baumaßnahme der Stadtwerke genutzt werden. „An diesem Projekt zeigt sich sehr deutlich, dass es durchaus Sinn macht, seine Fähigkeiten und Kompetenzen zu bündeln“, indem es gelungen sei, die vorhandenen Glasfasernetze der Stadtwerke in die bestehende Netzplanung zu integrieren“, so Backman weiter.

Anfang des Ausbaus Ende September


Angedacht ist zunächst der Start des Ausbaus in den Ortsteilen Fümmelse, Halchter und Salzdahlum, hier werden voraussichtlich bereits Ende September dieses Jahres die ersten Bagger rollen. Und je nach Baufortschritt werden dann nach und nach die weiteren Gebiete freigegeben, basierend auf die Höhe der Anschluss-Quote – je höher, desto schneller. „An dieser Stelle arbeiten wir weiterhin sehr eng mit der Stadt Wolfenbüttel zusammen, denn wir wollen die Belastung der Bürgerinnen und Bürger durch dieses Projekt so gering wie möglich halten“, ergänzt Cengiz Temur von der LilaConnect GmbH. Und er hat ein festes Ziel vor Augen. „Ich möchte Endes des Jahres die ersten aktiven Anschlüsse in Wolfenbüttel haben“, so Temur.

Schule geht vor


Besonderes Augenmerk genießt bei dem schwedischen Netzbetreiber die Anbindung der Schule in Salzdahlum an das städtische Glasfasernetz, weiß man doch um die Probleme der zu geringen Bandbreite in diesem Gebäude. „Nachdem der Baustart nun offiziell feststeht, erhalten die Kunden nun in den nächsten Tagen ihre Auftragsbestätigung mit allen wichtigen Details zu Ihrem Vertrag“, so Temur. „Wir freuen uns natürlich sehr, dass der erste Schritt so erfolgreich verlaufen ist“, so Thomas Pink auf der Pressekonferenz in der Lindenhalle. Das Thema Digitalisierung werde in Wolfenbüttel ernst genommen und vorangetrieben.

"Lila-Pause" nach großem Erfolg


„Die Präsenz der LilaConnect war ja in den letzten Wochen und Monaten in Wolfenbüttel fast unübersehbar“, so die Anmerkung eines Interessierten in die Runde, „werden wir nun mit der Zielerreichung im Sprint 1 weniger Lila sehen oder sogar auf den Anblick des LilaTruck verzichten müssen?“ „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“, so Heinrich Altmiks von der MAVETRA GmbH mit einem Augenzwinkern angesichts der laufenden Fußball-Europameisterschaft. „Wir waren zum Teil mit 25 Außendienstlern im Einsatz, und nun werden wir im Juli eine ,lila-Pause‘ einlegen. Doch auch aktuell sind wir immer noch mit rund zehn Kolleginnen und Kollegen vor Ort, sodass jeder Interessent sich immer noch beraten und auch seinen Auftrag abgeben kann“, so Altmiks weiter. Und ab August werde mit einem weiter aufgestockten Außendienst-Team der Verkauf in den Gebieten des sogenannten Sprints 2 verstärkt aufgenommen. „Denn als wir mit der Vor-Ort-Vermarktung beauftragt wurden, stand für uns von vorneherein fest: Wir machen Wolfenbüttel zur Gigabit-Stadt", lässt Altmiks keinen Zweifel daran, auch im Sprint 2 die erforderliche Quote zu erreichen.


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