Die Siegerinnen und Sieger des 48. Bundesfinales von Jugend forscht stehen fest. Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, hat heute in der BayArena Leverkusen Deutschlands beste Jungforscherinnen und Jungforscher ausgezeichnet. In ihrem Grußwort würdigte sie die Spitzenleistungen des talentierten Wissenschaftsnachwuchses in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Der diesjährige Bundeswettbewerb wurde gemeinsam ausgerichtet von der Stiftung Jugend forscht e. V. und der Bayer AG. „Deutschlands wichtigster Nachwuchswettbewerb bringt die Wissenschaftler von morgen hervor. Das ist ein Gewinn für unsere Gesellschaft insgesamt“, betonte Dr. Marijn Dekkers, Vorsitzender des Vorstands der Bayer AG.
Den Preis des Bundespräsidenten für eine außergewöhnliche Arbeit gewann Lennart Kleinwort (14) aus Bayern. Er programmierte eine spezielle Software, mit der sich auf Smartphones und Tablet-Computern geometrische Figuren darstellen und per Freihandmodus mit den Fingern verändern lassen. Korbinian Urban (18) aus Bayern wurde mit dem Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit ausgezeichnet. Er entwickelte ein neuartiges Verfahren für die Hochgeschwindigkeitsfotografie.
Den Preis der Bundesministerin für Bildung und Forschung für die beste interdisziplinäre Arbeit erhielt Johannes Reinhart aus Baden-Württemberg. Der 17-Jährige erforschte mit dem Rasterkraftmikroskop die Fähigkeit von Pflanzen, Beschädigungen der hauchdünnen Wachsschicht ihrer Blätter und Früchte selbst zu reparieren. Patrick Ziesel (18) und Joshua Rikker (18) aus Baden-Württemberg wurden Bundessieger im Fachgebiet Arbeitswelt. Sie präsentierten ihren innovativen Holzspalter, mit dem Waldarbeiter künftig leichter und vor allem sicherer Bäume fällen können.
David Singer (19) aus Nordrhein-Westfalen überzeugte die Jury im Fachgebiet Biologie. Mit einer aufwendigen Untersuchung belegte er die besondere Bedeutung des Lebensraums Stadt für die heimische Vogelwelt. Den Bundessieg im Fachgebiet Chemie errang Michael Laue (17) aus Sachsen-Anhalt. Mittels der chemischen Umwandlung von Graphenoxid gelang es dem Jungforscher mit einfachen Mitteln, elektrisch leitende Kohlenstoffschichten herzustellen.
Julian Petrasch (21) aus Berlin siegte im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften. Als günstige Alternative zu teuren Satelliten konstruierte er einen neuartigen Stratosphärenballon für die Aufnahme hochaufgelöster Luftbilder oder die Gewinnung von Wetterdaten. Jessica Lackas aus dem Saarland befasste sich mit einem faszinierenden mathematischen Spiel. Mithilfe einer selbst geschriebenen Software gelang es ihr, beim „Game of Life“ die Ausbildung komplexer lebensähnlicher Strukturen auf dem Spielfeld zu analysieren. Die 18-Jährige siegte im Fachgebiet Mathematik/Informatik.
Physik-Bundessieger wurde Daniel Pflüger aus Niedersachsen. Mit Laser und Digitalkamera untersuchte der 18-Jährige die komplexe Wellenentwicklung, die beim Auftreffen eines Tropfens auf eine Wasseroberfläche entsteht. Im Fachgebiet Technik waren Maximilian Reif (18) und Michael Stark (19) aus Bayern erfolgreich. Die beiden siegten mit ihrem selbst gebauten Quadrocopter, dessen Software das Fluggerät eigenständig vor Kollisionen und Pilotenfehlern schützt.
Der Preis „Jugend forscht Schule 2013“ der Kultusministerkonferenz der Länder ging an das Romain-Rolland-Gymnasium in Berlin für seine vorbildliche Talentförderung im MINT-Bereich.
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