Drei Preisträger von Jugend forscht zeigen ab kommenden Montag ihre innovativen Forschungsarbeiten auf der ACHEMA. Der weltgrößte Ausstellungskongress für Chemische Technik, Umweltschutz und Biotechnologie findet vom 18. bis 22. Juni 2012 in Frankfurt am Main statt. Die Arbeiten der Nachwuchswissenschaftler sind in Halle 9.2 am Stand E49 zu sehen. Neben Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft erwarten die Veranstalter rund 180 000 Besucher aus ganz Deutschland, die sich bei über 3 000 Ausstellern über Marktneuheiten und Brachentrends informieren können.
Nico Fleck (16) präsentiert sein Forschungsprojekt, für das er 2011 mit dem Bundessieg im Fachgebiet Chemie ausgezeichnet wurde. Der Schüler vom Amos-Comenius-Gymnasium in Bonn untersuchte am Beispiel der Finkelsteinreaktion, bei der sich organische Moleküle mit Iod verbinden, den Einfluss von verschiedenen Katalysatoren und Lösemitteln. Er fand heraus, dass Kronenether – organische Verbindungen mit einer kronenähnlichen Molekülstruktur – die Herstellung von Iodalkanen beschleunigen.
Mit giftigen Arzneimittelrückständen in Gewässern beschäftigte sich Florian Müller (19) vom St. Matthias-Gymnasium in Gerolstein. Der Jungforscher untersuchte die Belastung des Wassers seines Heimatortes mit Diclofenac – einem Medikament, das gegen Schmerzen und Rheuma eingesetzt wird. Mithilfe von Gaschromatografie und Spektroskopie konnte er die Belastung sämtlicher Wasserproben nachweisen. Beim diesjährigen Bundeswettbewerb erreichte der Nachwuchswissenschaftler den 3. Preis im Fachgebiet Chemie.
Robert Dunkelmann (22) vom Schulzentrum des Sekundarbereichs II Utbremen in Bremen ist auf der Messe mit seinem Projekt „FrozenSignal“ vertreten. Er entwickelte einen Indikator, der auf einen Blick zeigt, ob die Kühlkette von Lebensmitteln unterbrochen war. Eine einfache, pH-abhängige Farbreaktion zwischen Eisensalzen und Natronlauge zeigt dem Verbraucher, ob Fleisch und Tiefkühlkost bedenkenlos verzehrt werden können. Mit seinem kreativen Projekt wurde er in diesem Jahr in Bremen Landessieger im Fachgebiet Chemie.
„Die ACHEMA bietet den Jungforschern eine ideale Plattform, mit Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft ins Gespräch zu kommen und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Die Präsentation auf Messen und Ausstellungen ist ein wichtiger Bestandteil der Anschlussförderung bei Jugend forscht“, sagt Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V.
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