Zum fünften Mal präsentieren Preisträgerinnen und Preisträger von Jugend forscht ihre herausragenden Wettbewerbsarbeiten in Brüssel.
Auf Einladung des Hessischen Ministers der Justiz, für Integration und Europa, Jörg-Uwe Hahn, sind morgen zehn begabte Nachwuchswissenschaftler in der Vertretung des Landes Hessen bei der Europäischen Union (EU) zu Gast. Dort stellen sie im Rahmen einer exklusiven Ausstellung die Projekte vor, mit denen sie im Mai dieses Jahres erfolgreich am 47. Finale von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb teilgenommen haben. Zu der Veranstaltung werden neben Mitarbeitern der EU-Kommission und Abgeordneten des Europaparlaments auch zahlreiche Vertreter der Wirtschaft erwartet.
„Jugend forscht ist trotz seiner innovativen, jungen Ideen schon fast ein halbes Jahrhundert alt. Bereits 1965 wurde der erste Jugend forscht Wettbewerb auf Initiative von stern-Chefredakteuer Henri Nannen ausgetragen. Heute sind wir uns der Bedeutung der Förderung des Nachwuchses sehr wohl bewusst“, sagt Dr. Zsuzsa Breier, Hessische Staatssekretärin für Europaangelegenheiten. „Deshalb begrüße ich es sehr, dass hier bereits zum fünften Mal Preisträger mit ihren Projekten vorgestellt werden. Die inzwischen langjährige, gute Kooperation der Hessischen Landesvertretung mit Jugend forscht soll auch in den kommenden Jahren weitergeführt werden.“
Alexander Emhart (19) aus Riedlingen präsentiert in Brüssel sein innovatives Projekt zur elektrolytischen Wasserstoffraffination. Bei der Vergärung von Biomasse entsteht Wasserstoff, der als Energieträger der Zukunft gilt – allerdings bilden sich dabei auch andere Gase. Alexander Emhart hat eine Elektrolysezelle entwickelt, die Wasserstoff sauber trennt. Die Apparatur arbeitet mit einem sehr hohen Wirkungsgrad und benötigt für die Gastrennung zudem nur wenig Energie. Beim 47. Jugend forscht Finale wurde er für diese Arbeit mit dem Bundessieg im Fachgebiet Chemie ausgezeichnet.
Auch der diesjährige Technik-Bundessieger Niklas Demel (18) aus Verl stellt sein prämiertes Forschungsprojekt vor – ein sich selbst steuerndes Bobby Car. Dazu rüstete der junge Erfinder das Spielfahrzeug für Kleinkinder mit einem Elektroantrieb und einer steuerbaren Servolenkung aus. Ein mitfahrender Computer nimmt beim Fahren über eine Webcam Bilder der Straße auf und bestimmt aus jedem Bild den Straßenverlauf. Daraus werden durch einen Software-Regelalgorithmus die Steuersignale für den Lenkservo errechnet, um das fahrende Bobby Car auf Spur zu halten.
„Das große Interesse von Vertretern europäischer Institutionen ist eine besondere Wertschätzung der herausragenden Leistungen unserer Jungforscher“, sagt Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V. „Durch den Empfang in Brüssel lässt sich die beispielhafte Rolle von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb auf exzellente Weise auch auf europäischer Ebene vermitteln.“
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