Wolfenbüttel. Am 25. Mai wählt Wolfenbüttel einen neuen Bürgermeister. Die Mitglieder des Jugendparlaments haben die bevorstehende Wahl genutzt, um den Kandidaten einmal auf den Zahn zu fühlen. Am Montag stand Amtsinhaber Thomas Pink den jungen Leuten Rede und Antwort. Heute war Bürgermeisterkandidatin Astrid Salle-Elnter zu Gast in der Kommisse.
Wie schon im Gespräch mit Pink wollten auch heute die Jungendlichen genau wissen, wo die Ziele und Schwerpunkte der SPD-Kandidatin liegen und was sie für die Jugend in der Stadt tun möchte. "Warum wollen Sie Bürgermeisterin in Wolfenbüttel werden und warum glauben Sie, sind Sie die Richtige?", fragte Moderator Leon Kreinake.
"Weil dies eine wunderschöne Stadt mit viel Potential ist und dieses Potential hervorgehoben werden muss. Und diese Stadt hat Jugendliche wie Sie, die sich politisch engagieren. Ich möchte ein Wolfenbüttel für alle schaffen. Meine Erfahrung in der Kommunalpolitik und als ehemalige Bürgermeisterin von Vienenburg hilft mir sicher dabei", war die Antwort von Astrid Salle-Eltner.
Salle-Eltner zeigte den Jugendlichen ihre Ziele auf, die sie im Blick hat. "Ganz oben auf der Prioritäten-Liste steht die Innenstadt. Aber auch der Öffentliche Personennahverkehr und die Entwicklung des Radfahrkonzepts sind mir ein wichtiges Anliegen", sagt sie.
Natürlich steht bei den jungen Mitbürgern auch die Innenstadtentwicklung ganz oben auf der Wunschliste. Sie wünschen sich eine Stadt, in der mehr Platz für die Bedürfnisse der jungen Bevölkerung ist. Mehr Möglichkeiten zum Einkaufen und mehr Lokalitäten zum Treffen, Reden und Austauschen.
Astrid Salle-Eltner im Gespräch mit Ricardo Gummert und Leon Kreinake. Foto: Anke Donner)
Ein Jugendzentrum spielt für die Jugendlichen dabei nur eine Nebenrolle. Lieber wollen sie verschiedene Orte, an denen sie sich Treffen können. Besonders in den Ortsteilen ist der Wunsch nach Aufenthaltsmöglichkleiten groß. "Das ist so gut wie unmöglich. Das muss ich Euch leider so sagen, wie es ist. Wir können nicht in allen Ortsteilen Möglichkeiten und Räume schaffen", so Salle-Eltner ehrlich. Aber sie bietet den Jugendlichen an, sich stärker in die Gestaltung und Planung einzubringen und sie wünscht sich engeren Kontakt insbesondere mit dem Jugenparlament. "Ich möchte, dass die Ideen der Jugendlichen an mich herangetragen werden. Die Vorstellungen von Freizeitgestaltungen sind in meinem Alter oft weit entfernt von dem, was Ihr euch wünscht. Ich bin gerne zu Gesprächen bereit", so die Kandidatin.
Dieser Meinung sind die Jung-Parlamentarier auch. Nur möchten sie die Initiative gerne aus dem Rathaus sehen. "Wir versuchen uns einzubringen und gingen in der Vergangenheit oft auf die Stadt zu. Wir möchten aber auch, dass wir zu bestimmten Themen einfach hinzugezogen werden und die Stadt auf uns zu kommt", so Moderator Ricardo Gummert. Hier hatte Astrid Salle-Eltner auch gleich eine Antwort parat. "Der Austausch mit dem Jugendparlament ist ausdrücklich erwünscht. Regelmäßige Treffen wäre doch ein guter Anfang", schlug sie vor.
Auch was das kulturelle Angebot für Jugendliche in der Stadt angeht, möchte Astrid Salle-Eltner das Jugendparlament stark einbeziehen. "Kulturelle Veranstaltungen, die Jugendliche ansprechen, müssen geschaffen werden. Auch hier wäre eine Zusammenarbeit mit dem Jugendparlament sinnvoll und hilfreich", schließt sie.
Ob die Tatsache, dass sie keine Wolfenbüttelerin ist, ein Vor-oder Nachteil ist, beantwortet Astrid Salle-Eltner ganz klar. "Es ist ganz eindeutig ein großer Vorteil. Ich war so viel in den letzten Wochen in den Straßen von Wolfenbüttel unterwegs. Dabei bin ich immer wieder auf Bürger gestoßen, die sagten, es sei gut, dass mal jemand von Außerhalb einen Blick auf die Stadt wirft", ist ihre Antwort.
Wo sie Wolfenbüttel in sieben Jahren sieht? "Ich sehe Wolfenbüttel in sieben Jahren gut aufgestellt im Landkreis Wolfenbüttel. Wir müssen die Wirtschaft mehr fördern und Betriebe her holen", sagt sie nach einer Stunde austausch mit den jungen Menschen.
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