Wolfenbüttel. Anlässlich des heutigen Karfreitags und der anstehenden Feiertage erneuerte Max Weitemeier, Kreisvorsitzender der JuLis Wolfenbüttel und Europakandidat der FDP, am Rande einer Veranstaltung zur kommenden Europawahl seine Kritik am Tanzverbot.
„Das Tanzverbot an Karfreitag muss zu einem Relikt der Vergangenheit werden.“ Den religiösen Hintergrund des Verbots erkennt Weitemeier an, erklärt aber auch: „Religion ist Privatsache und deren Gepflogenheiten sollten nicht das Leben der gesamten Gesellschaft bestimmen.“ Dementsprechend betonte er, dass auch die Freiheit der anderen zu tolerieren sei und Tanz- sowie Sportveranstaltungen stattfinden dürfen sollten. Als Beispiel, das einen Schritt in die richtige Richtung gegangen ist, führt der Kreisvorsitzende das Nachbarland Bremen an. Dieses hätte das Tanzverbot an Karfreitag zwar nicht ganz abgeschafft, aber zumindest auf den Zeitraum zwischen 6 Uhr und 21 Uhr beschränkt.
„In meinen Augen sollte jeder individuell für sich entscheiden, wie er diesen Tag gestaltet, solange er niemanden belästigt“, sagt Weitemeier. „Wer den Tag in Stille verbringen möchte, sollte dazu genauso das Recht haben wie jemand feiern können soll, für den dieser Feiertag keine besondere Bedeutung hat.“ Weitemeier kritisierte auch die Filmverbotsliste der FSK. „Es ist lächerlich, dass Filme wie „Das Leben des Brian“ oder gar „Heidi“ an diesem Tag nicht gezeigt werden sollen, weil sie angeblich dem Charakter des Tages zuwider laufen.“ Von Filmvorführungen könne sich niemand ernstlich gestört fühlen, denn niemand werde zum Zuschauen gezwungen. „Das ist eine Höchstleistung kirchlich-staatlicher Bevormundung.“
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