Junge Autorin aus Wolfenbüttel in neuer Horror- Anthologie vertreten

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| Foto: Anke Donner



Wolfenbüttel. Nicole Meyer-Müller aus Wolfenbüttel ist  mit ihrer Geschichte "Eine Hand an der Wand" in der neu erschienenen Horror- und Dark-Fantasy-Anthologie "Die Putzfrau des Dr. Apokalypse" des Schreiblust-Verlags vertreten. WolfenbüttelHeute.de sprach mit der jungen Autorin über ihren Erfolg.

Die Neu-Wolfenbüttlerin Nicole Meyer-Müller wurde 1992 in Duisburg geboren. Das Studium und eine Anstellung bei einem Automobilhersteller führte sie in die Lessingstadt. Sie studiert an der Ostfalia Elektrotechnik und lebt mit ihrem Mann in Wolfenbüttel.

Wir wollten von ihr wissen, wie sie zum Schreiben kam und wie sie es geschafft hat, mit ihrer Kurzgeschichte in das Buch  "Die Putzfrau des Dr. Apokalypse" zu kommen.

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Nicole Meyer-Müller. Foto: Anke Donner



„Ich schreibe seit meinem elften Lebensjahr und habe schon etliche Geschichten geschrieben. Aber nie habe ich sie veröffentlicht. Meist hat man ja doch Angst, es könnte anderen nicht so gut gefallen, wie einem selbst. Dann habe ich im letzten Jahr beschlossen, doch einmal etwas zu veröffentlichen und habe im Internet nach Wettbewerben gesucht. So bin ich auf die Ausschreibung  des Verlags gestoßen. Ich dachte mir, ich probiere es einfach und hätte nicht damit gerechnet, dass es klappt“, erzählt Nicole Meyer-Müller.


Und wie es geklappt hat. Unter mehreren hundert Einsendungen wurde, neben 30 weiteren Kurzgeschichten, ihre ausgewählt. Mit ihrer Horror-Story „Eine Hand an der Wand“ schaffte sie es in die Geschichten-Sammlung und war über das Ergebnis selbst ein wenig überrascht.

„Ich hätte es wirklich nicht gedacht. Und als ich mir die Liste im Internet angeschaut habe, da fand ich auch meinen Namen nicht gleich, weil er sehr weit unten stand. Aber dann sah ich ihn doch“, freut sich die Nachwuchs-Autorin über ihren Erfolg. Auch im Familien-und Bekanntenkreis war die Freude groß. „Klar, haben die sich alle gefreut. Gerade weil ich schon so lange schreibe. Jetzt fragen mich dauernd alle nach dem Buch und bitten mich um ein Exemplar“, erzählt sie weiter.

Eine ängstliche Horror-Geschichten-Schreiberin

Selber liest Nicole Meyer-Müller lieber Fantasy-Bücher. Horror mag sie nicht so gerne. „Ich bin eigentlich ein sehr ängstlicher Mensch. Ich habe mal versucht, eine Stephen King-Geschichte zu lesen. Die war mir dann aber zu gruselig und ich habe nach der Hälfte des Buches aufgehört“, verrät sie im Gespräch mit WolfenbüttelHeute.de.

Aber genau diese Ängstlichkeit hilft ihr beim Schreiben von Horror-Geschichten.  „Da ich so ängstlich bin, kann ich mich gut in die Gefühle hineinversetzten. Ich kann dann die Gefühle der Protagonisten sehr gut nachempfinden und beschreiben. Das Hilft“, sagt sie weiter.

Für ihre Geschichte hat sie sich aus Kindertagen inspirieren lassen. „Dort wo ich aufgewachsen bin, gab es einen alten, dunklen Turm. Er war aus Stein und hatte keine Fenster. Zwar kommt dieser Turm nicht in meiner Geschichte vor, aber das beklemmende Gefühl, das man dort erlebte, habe ich verarbeitet“, verrät Nicole Meyer-Müller. Außerdem lässt sie sich durch „düstere Musik“ inspirieren.

„Wenn ich schreibe, höre ich Musik, die dem Thema angemessen ist. Wenn ich also eine Horror-Geschichte schreibe, höre ich entsprechende Musik. So stimme ich mich ein und laufe nicht der Gefahr, dass die Geschichte plötzlich zu fröhlich wird. Ich kann mcih beispielsweise auch nicht auf eine Wiese unter einen Baum setzten und eine gruselige Geschichte schreiben. Das würde nicht funktionieren. Also brauche ich die entsprechende Umgebung und Musik um in die richtige Stimmung zu kommen“, erklärt die Studentin.

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In dem Buch"Die Putzfrau des Dr. Apokalypse" erschien ihre Kurzgeschichte. Foto:



Kommt noch mehr?

Jetzt, wo der Anfang erst einmal gemacht ist, geht es doch bestimmt weiter und wir werden noch die eine oder andere Geschichte von Nicole Meyer-Müller hören. Oder ist jetzt Schluss?

„Nein, Schluss ist nicht. Ich würde sehr gerne weitere Geschichten schreiben und mache ich sicher auch. Aber leider fehlt mir neben meinem Studium oft die Zeit. Die Hand an der Wand habe ich in zwei Tagen geschrieben. Das hat aber auch nur funktioniert, weil ich schon vorher eine gute Idee hatte. Aber zurzeit sind ja Werks-Ferien und vielleicht schaffe ich es, noch eine Story zu schreiben“, verrät sie abschließend.

Die Geschichte von Nicole Meyer-Müller „Eine Hand an der Wand“ erschien im Schreiblust-Verlag in der Horror- und Dark-Fantasy-Anthologie "Die Putzfrau des Dr. Apokalypse".


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