Katrin Rühland nahm Karlchen Geld für PACE ab - zusätzlich 1234 Euro für Kitas in Stadt und Landkreis Wolfenbüttel gespendet


| Foto: Ado



[image=5e1764ad785549ede64cc904]"90 Sekunden nur?" Die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Wolfenbüttel konnte es kaum fassen. "Nur anderthalb Minuten Zeit und dann immer um diese geöffnete Käfer-Tür herum?" Katrin Rühland war schlau, die Käfertür blieb zu, dafür kurbelte sie eigenhändig das Seitenfenster herunter. Dann hechtete sie förmlich hindurch und ergriff meist gleich mehrere Geld-Pakete im inneren des roten kultigen Gefährts, um sie unter die geöffnete Käfer-Haube zu stapeln...

Rühland vertrat die Stadt Wolfenbüttel und konnte sich selbst ein förderungswürdiges Projekt aussuchen. Erstaunlicherweise hat sie sich ein Projekt ausgesucht, das beim Landkreis und nicht in der Stadt Wolfenbüttel angesiedelt ist: PACE.[image=5e1764ad785549ede64cc905]

PACE steht für Pro Aktiv Center und wird vom Kreis-Jugendamt begleitet. Daneben agieren die Diakonie und die Caritas als Kooperationspartner und die Gelder kommen zur Hälfte aus dem Haushalt des Landkreises. Außerdem gibt es Zuschüsse aus der EU und vom Land Niedersachsen. Trotzdem ist die Kasse immer leer, es gibt zu viel zu tun. PACE als Einrichtung der Jugendberufshilfe bietet Beratung und Hilfe für junge Menschen bis zu einem Alter von 27 Jahren, die keinen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz finden - häufig gescheiterte Jugend-Biografien. Ein erst vor kurzem geschlossener Vertrag bringt PACE zwar zunächst Planungssicherheit für die nächsten drei Jahre (WolfenbüttelHeute.de berichtete), trotzdem sind Spenden immer willkommen.

[image=5e1764ad785549ede64cc906]Das hat offenbar auch Katrin Rühland gehört. "Ich finde es wichtig, dass auch gerade für diese teilweise gescheiterten Existenzen etwas getan wird, um sie überhaupt an ein normales Leben zu gewöhnen. PACE hat das Ziel, diese jungen Leute auf ein eigenverantwortliches Leben vorzubereiten, weil das Elternhaus das versäumt hat. Und das Wichtigste ist Ausbildung", begründete sie ihre Förderentscheidung, bevor sie sich an die Geldpakete machte.

Die Stadt-Gesandte hatte zu ihrer Verabredung mit Karlchen in der Fußgängerzone die Projekt-Leiterin von PACE mitgebracht. Margit Ruppelt, die Rühland kräftig anfeuerte, und auch gleich den Spenden-Scheck entgegennahm. Wie viele Pakete mit Geldbeträgen drin, es am Ende unter der Käferhaube waren,  ist nicht bekannt. Aber der Inhalt: Insgesamt 455 Euro konnten Rühland und Ruppelt vom Karlchen-Team in Empfang nehmen.

Und Frau Bürgermeisterin, war es anstrengend? "Es hat viel Spaß gemacht und war für eine gute Sache", antwortet Rühland. "Vielen Dank an Karlchens Sponsor - die Öffentliche Versicherung".[image=5e1764ad785549ede64cc907]

Karlchen selbst hatte auch viel Spaß. Er hat viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Viele Passanten erzählten von ihren ersten Fahrerlebnissen mit Käfern und zahlreiche Kinder nahmen hinter dem Lenkrad Platz. Mit Kindern hatte Karlchen gar keine Berührungsängste, schließlich hatte er im Laufe der Woche insgesamt elf Kindertagesstätten in Stadt und Landkreis Wolfenbüttel besucht. Im Tausch gegen Ausmalbilder von sich spendete er insgesamt 1234 Euro an die Kitas.

Und Karlchens Tour geht weiter, er wird seine Mission fortsetzen, denn er will Gutes tun. Bis zum Ende des Jahres fährt er durch das Land und überrascht Menschen: Begleitet von einem kleinen Team bringt er der Feuerwehr Wasser, besucht zahlreiche soziale Einrichtungen, überreicht Sportvereinen Trikots, oder, oder, oder…[image=5e1764ad785549ede64cc908]

Karlchen lebt vom Mitmachen! Vorschläge, wann Karlchen wo hinfahren soll, um Menschen zu überraschen, plötzliche Not abzumildern oder etwas zu spenden,  können im Internet abgegeben werden.

[image=5e1764ad785549ede64cc909]Je mehr Karlchen auf den Tacho bekommt, umso besser: Je gefahrene 100 Kilometer spendet er 100 Euro für ein „Projekt des Monats“, das ebenfalls online vorgeschlagen werden kann.

Informationen unter oeffentliche.de/karlchen




mehr News aus Wolfenbüttel