Schöppenstedt. Die Entscheidung, die ehemalige Strümpell Schule in Schöppenstedt zu kaufen und darin den Kindergarten unterzubringen, wurde vom Samtgemeinderat erst einmal verschoben. Zu viele Fragen seien noch offen. Es soll nun ein Optionenvergleich stattfinden.
Die Meinungen, ob man Geld in den Kauf und die Sanierung der alten Schule investieren sollte, gingen in der Sitzung des Gemeinderates auseinander. Während die Grünen ein sofortiges Ende der Diskussion um den Kauf forderten und für einen Neubau plädierten, wollte das übrige Gremium einen Optionenvergleich.
Die Samtgemeinde Elm-Asse spielte mit dem Gedanken, das Grundstück und Gebäude der Ludwig-von-Strümpell-Schule in Schöppenstedt für 1,5 Million Euro zu kaufen. Hinzu kämen schätzungsweise 210.000 Euro für entsprechende Umbaumaßnahmen. Das Gebäude soll in erster Linie der Unterbringung der jetzigen baulich abgängigen Kindertagesstätte Hummelburg dienen. Die restliche Nutzfläche könnte zu einem kleinen Teil anderweitig durch die Samtgemeinde selbst genutzt werden. Durch die Zusammenlegung der beiden Rathäuser würden Lagermöglichkeiten fehlen. Ein weiterer Teil der Räumlichkeiten könnte vermietet werden.
Neubau oder Sanierung?
210.000 Euro für die Umbaumaßnahmen seien nach Auffassung von Bernhard Foitzik und Hilmar Nagel von den Grünen nicht ausreichend. Dies habe die Besichtigung des Gebäudes gezeigt. Zudem sei nicht sicher, was außer den offensichtlichen Arbeiten, noch alles zum Vorschein käme. Ein Neubau wäre deshalb die bessere Variante.
Dieser würde nach ersten Schätzungen der Verwaltung rund 2,3 Millionen Euro kosten und erheblich länger dauern, als ein Umbau der alten Schule. Hier wäre vorstellbar, dass der Kindergarten schon zum neuen Kindergartenjahr 2017/2018 genutzt werden könnte. Für beide Varianten könnten Fördermittel beim Land und Landkreis beantragt werden, die die Ausgaben der Samtgemeinde verringern würden. Dennoch würden bei einem Neubau etwa 1,3 Millionen Euro übrig bleiben, die aus der Samtgemeinde-Kasse kommen müssten. Bei einem Umbau der Strümpell Schule würden auf die Samtgemeinde rund 639.000 Euro entfallen.
Schnelle Lösung, aber wohl überlegt
Einig war sich das Gremium darin, dass man mit einer Entscheidung nun nicht mehr allzu lange warten solle, da die Situation im Kindergarten ein baldiges Handeln erfordere. Jedoch wolle man nichts überstürzen und alle Möglichkeiten sorgfältig abwägen. Dazu soll ein 15-teiliger Fragenkatalog dienen, der von den Fraktionen gemeinsam erstellt wurde und von der Verwaltung nun abgearbeitet werden soll. Unter anderem soll noch einmal die bauliche Substanz und die Brandschutzbestimmungen genau geklärt werden. Dabei soll genauestens darauf geachtet werden, ob sich Schadstoffe in dem Gebäude befinden. Sollte sich nach der Prüfung ergeben, dass die Sanierungskosten weitaus höher werden, als anfangs veranschlagt, könnte mit dem Landkreis, der Eigentümer des Gebäudes ist, über die Kaufsumme verhandelt werden. Samtgemeinde Bürgermeisterin Regina Bollmeier versicherte, den Katalog schnellst möglich abzuarbeiten. Jedoch wären für die Erfüllung der Aufgaben externe Firme hinzuzuziehen, was zu zusätzlichen Kosten führen würde. Zudem wolle sie noch einmal Gespräche mit dem Landkreis führen.
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