Wolfenbüttel. Der Antrag der Grünen-Ratsfraktion, die Errichtung von Kunstrasenplätzen am Okerstadion und auf dem Sportplatz Adersheim zu streichen, wurde in der vergangenen Woche abgelehnt.
Insgesamt 1,8 Millionen Euro sind im städtischen Haushalt bereits dafür veranschlagt, doch die Ratsfraktion von Bündnis90/Die Grünen war der Meinung, dass dieses Geld eine sinnvollere Verwendung finden sollte. Und nicht nur das: Die Grünen forderten außerdem, dass auch zukünftig keine Kunstrasenplätze auf städtischen Sportanlagen in Wolfenbüttel angelegt werden sollen.
Nachteile von Kunstrasen
Nach Auffassung der Grünen sei Naturrasen besser für Mensch, Umwelt und den städtischen Geldbeutel. Der Bau, Unterhalt und Rückbau würden einen größeren Kostenaufwand im Gegensatz zu Naturrasenplätzen fordern. Die Kosten könnten infolge erwartbarer Verschärfungen des nationalen beziehungsweise EU-Umweltrechts sogar unberechenbar hoch ausfallen. Die Lebensdauer eines Kunstrasens sei beschränkt. Nach etwa 12 Jahren müsse der abgespielte Belag entsorgt und durch einen neuen ersetzt werden. Zudem sei Kunstrasen brennbar, Brandstellen könnten nur unter hohem Kostenaufwand ausgetauscht werden.
Zudem würde ein künstlicher Rasen für die Verbreitung von schädlichem Mikroplastik in Böden und Gewässern verantwortlich sein, wohingegen ein Naturrasen die Umwelt und das Kleinklima positiv beeinflusse und beispielsweise jährlich schätzungsweise 12 Millionen Tonnen Staub aus der Atmosphäre binden. Seine Sauerstoffproduktion wäre ausreichend für 30 Familien.
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