Wolfenbüttel. Das Weihnachtsfest ist vorbei und oft hört man, dass die tierischen Weihnachtsgeschenke ein jähes Ende hinter den Gittern mancher Tierheime finden. Doch im Wolfenbütteler Tierheim ist das offensichtlich anders. Hier wurden nach den Feiertagen keine vierbeinigen Weihnachtsgeschenke „umgetauscht“ oder zurückgegeben.
Dazu verrät Tierheim-Leiterin Ute Rump, wie die Tage vor und nach Weihnachten verlaufen sind. „Wir können wirklich nicht sagen, dass wir nach Weihnachten viele Rückläufer hatten. Das war auch in den vergangenen Jahren nicht so. Wir haben vor Weihnachten zwar einige Tiere vermittelt, aber davon ist bis jetzt keins zurückgekommen. Und wir rechnen auch nicht damit, dass das noch passiert. Ich denke, das liegt einfach auch daran, dass wir genau schauen, an wen wir die Tiere vermitteln", sagt Ute Rump auf Nachfrage von WolfenbüttelHeute.de. In Wolfenbüttel scheinen die Tierliebhaber also alles richtig zu machen. Denn hier werden generell selten Tiere zurückgegeben.
Vorab tun die Tierheime und Tierschutz-Organisationen ihr Bestes, um die Menschen darüber aufzuklären, dass Tiere kein geeignetes Weihnachtsgeschenk sind. Denn so putzig sich ein Labradorwelpe auch unter dem Tannenbaum macht, so kommt das Erwachen meist erst einige Wochen später - ein Tier braucht Aufmerksamkeit, macht Arbeit und kostet Geld.
Tiere regieren äußerst empfindlich an Silvester
Die Feiertage sind im Wolfenbütteler Tierheim ruhig verlaufen. Nur am Neujahrsmorgen gab es einen kleinen Zwischenfall, der aber ein glückliches Ende fand. „Ein Sheltie ist an Neujahr in Vienenburg ausgerissen und wurde von Passanten in Werlaburgdorf gefunden. Der Hund wurde zu uns ins Tierheim gebracht und weil der Hund gechipt war, konnten wir den Besitzer ermitteln. So gab es ein Happy End für Hund und Halter. Das war ein schönes Gefühl. Wir haben uns auch sehr darüber gefreut, dass die Menschen so reagiert haben und den Hund eingefangen hatten.
Ob der Sheltie aus Vienenburg vielleicht wegen der lauten Knaller ausgebüchst ist, weiß Ute Rump nicht. Sie weiß aber, dass alle Tiere ausgesprochen empfindlich reagieren. „Besonders Hundehalter sollten ihren Vierbeiner an Silvester nicht alleine lassen und möglichst im Haus halten. Außerdem sollte der Hund an diesem Tag nur an der Leine geführt werden. Tiere sind sehr schreckhaft und reagieren äußerst sensibel auf lautes Knallen. Wir haben unserer Tiere auch rein geholt. Um die Hunde, die ja draußen in den Gehegen sind, hat sich eine Pflegerin sehr gut gekümmert. Sie ist gegen 23 Uhr dort hin uns hat bei den Hunden so lange gewartet, bis das Schlimmste vorbei war“, erklärt Ute Rump.
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