Wolfenbüttel. Der CDU Stadtverband hatte am vergangenen Dienstag im Rahmen seines Sommerprogramms zur Kirchenführung in St. Trinitatis eingeladen. Zahlreiche Gäste waren der Einladung gefolgt und hatten sich zum Auftakt auf dem Vorplatz versammelt.
Zum geschichtlichen Hintergrund: Im Übergang zwischen der Heinrichstadt und der ehemaligen Vorstadt "Gotteslager" liegt die Kirche St. Trinitatis. An dieser Stelle stand einst das Kaisertor, welches als Hauptzugang die alte Residenzstadt erschloss und dessen Reste in das Kirchengebäude einbezogen wurden. Die erste, im Jahr 1700 geweihte Kirche, wurde 1705 durch einen Brand zerstört. Den Auftrag zur Planung von "Trinitatis II" erhielt der herzogliche Baudirektor Hermann Korb. 1716 begannen die Bauarbeiten. Sie fanden 1722 weitestgehend ihren Abschluss Die Nutzung als Gemeindekirche erfolgte bereits mit Beginn der Einweihung 1719. Von 1741 bis 1945 diente St. Trinitatis zudem als Garnisonskirche. Der Anbau einer Winterkirche, die heute als Sakristei genutzt wird, geschah 1907 an der Ostseite. Am Durchgang zwischen Kirchenschiff und Sakristei befindet sich der letzte Rest des ehemaligen Stadttores. Die St. Trinitatiskirche zählt zu den wenigen Beispielen von Barockkirchen in Norddeutschland. In ihrer Konzeption folgt sie ganz den Vorstellungen einer protestantischen Predigtkirche und ist daher baulichen Veränderungen durch liturgische Wandlungen nicht unterworfen worden. Die letzt Renovierung des Innenraumes fand 1964/1965 statt.
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