Wolfenbüttel. Im kommenden Schulausschuss soll über einen vorübergehenden Umzug der Kita Am Herzogtore in die Wilhelm-Raabe-Schule gesprochen werden. Die Sanierungsarbeiten an der Schule sollen insgesamt rund eine Millionen betragen.
Zwar hat die Volksbank angekündigt, nicht vor Mai 2017 mit den Baumaßnahmen des neuen Verwaltungsbegäudes zu beginnen (regionalHeute.de berichtete), doch die Zeit für die Kita Am Herzogtore drängt. Denn auch ein späterer Baubeginn würde für die Kinder bedeuten, dass sie Lärm und Baustellengefahren ausgesetzt sind. Daher sucht die Stadt Wolfenbüttel nun nach einem Ausweich-Quartier für die Kinder der Kita Am Herzogtore. Die scheint nun gefunden zu sein. Im heutige Verwaltungsausschuss und auch im morgigen Schulausschuss soll über eine vorübergehende Unterbringung der Kita in der Wilhelm Raabe-Schule gesprochen werden.
Sanierung geplant
Insgesamt sollen laut Vorlage nun für die Kindertagesstätte Am Herzogtore vorübergehend drei Krippengruppen im Souterrain des Haues III der Wilhelm-Raabe Schule untergebracht werden. Im Erdgeschoss sollen vorübergehend zwei Kitagruppen und zwei Hortgruppen untergebracht werden. Die dort derzeit untergebrachte Kita Geibelstraße soll für die Dauer der Unterbringung in das Haus II der Schule umziehen. Nach dem Auszug der Kita am Herzogtore sollen die jetzt zusätzlich geschaffenen Einrichtungen für die Erweiterung des Betreuungsangebots der Kita Geibelstraße zur Verfügung gestellt. Die weitere Planung der Verwaltung sieht vor, dass nach dem Auszug der Kita am Herzogtore aus dem Haus III der Wilhelm-Raabe-Schule der Hort der Kita Geibelstraße wieder zurück aus Haus II in „seine“ Räume im Erdgeschoss und Hochparterre des Hauses III zieht. Die neu hergerichteten Räume im Souterrain des Hauses III sollen wiederum die KiGa-und altersgemischten Gruppen aus der Kita Geibelstraße aufnehmen, so dass das Gebäude in der Geibelstraße 27 komplett geräumt wäre und beispielsweise. für ein am tatsächlichen Bedarf der Sorgeberechtigten ausgerichtetes „Krippenhaus“ Verwendung finden könnte.
Die Kita Am Herzogtore könnte bald in dei Räume der Kita Geibelstraße ziehen. Foto: Anke Donner
Landesschulbehörde war schon vor Ort
Die Verwaltung hat diesbezüglich bereits Kontakt zur Niedersächsischen Landesschulbehörde, Referat Kindertagesstätten, aufgenommen, um eine entsprechende Betriebserlaubnis zu erwirken. Vor diesem Hintergrund fand am 6. September 2016 mit einem Vertreter der Landesschulbehörde ein Begehungstermin statt, in dem die Umsetzung der Maßnahmen zur rechtskonformen Ausgestaltung der Betreuungsangebote erörtert wurde. Nachdem die entsprechenden Räumlichkeiten in den Häusern II und III begangen und sowohl die vorübergehenden als auch langfristigen Planungen seitens der Verwaltung vorgestellt worden waren, habe der Vertreter der Landesschulbehörde keine Gründe gesehen, die gegen die Erteilung einer Betriebserlaubnis sprechen würden.
Umzug im Frühjahr 2017
Die Kinder sollen nicht während des Baus in der Kita Am Herzogtore betreit werden. Foto: Max Förster
Laut Verwaltungsvorlage sollen die Kinder der Kita Am Herzogtore schon im April 2017 in ihr Domizil in der Geibelstraße einziehen. Insgesamt würde die Sanierung der Schule rund eine Million Euro verschlingen. Geld, das die Stadt Wolfenbüttel aus den ursprünglich eingestellten Haushaltsmittel für die Sanierung der Samosonschule nehmen möchte. Hier seien nicht benötigte Mittel frei, die nun verwendet werden können. Der Betrieb der drei Räumlichkeiten für den Hortbetrieb der Kita Geibelstraße in Haus II soll vom Hort direkt nach den Herbstferien 2016 aufgenommen werden. Es sei geplant, die Sanierung von Haus III bis April 2017 abzuschließen. Ein erforderliches Außengelände soll auf dem Gelände ebenfalls zur Verfügung gestellt werden.
Sollte der Antrag in den Gremien Zustimmung finden, könnte der Betrieb der Kindertagesstätte Am Herzogtore bis zur Errichtung des Neubaus an der Salzdahlumer Straße im Winter 2017 für einen vorübergehenden Zeitraum stattfinden. Zudem könnten durch die Sanierung und Herrichtung des Hauses III der Schule dauerhaft eine Kindertagesstätte und somit zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen werden, die den stadtweit steigenden Bedarf in den kommenden Jahren abdecken. Mit der Sanierung und Herrichtung des Hauses II, sowie der Ertüchtigung der Aula im Obergeschoss des Hauses III könnte der Schulbetrieb der Grundschule Wilhelm Raabe, die seit Schuljahresbeginn 2012/2013 einen Ganztagsbetrieb vorhält, qualitativ nachhaltig verbessert, heißt es in der Begründung.
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