KiTa-Betreuung: Guter Schnitt, aber nicht gut genug

von Max Förster


Mit mehr Personal freuen sich auch die Kinder. Symbolbild. Foto: Anke Donner
Mit mehr Personal freuen sich auch die Kinder. Symbolbild. Foto: Anke Donner | Foto: Anke Donner)



Wolfenbüttel. Dem aktuellen „Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme“ zufolge haben sich innerhalb der vergangenen zwei Jahre die Betreuungsverhältnisse in fast jedem Bundesland verbessert. Das geht aus einer Studie der Bertelsmann-Stiftung hervor. Bundesweit gesehen, kommen derzeit auf eine vollzeitbeschäftigte Kita-Fachkraft durchschnittlich 4,4 ganztags betreute Krippenkinder oder 9,5 Kindergartenkinder (Im Vorjahr lag der Durchschnitt bei 4,8 Krippen- oder 9,8 Kindergartenkindern). Wie sieht das Ganze in Wolfenbüttel aus? RegionalWolfenbüttel.de hat sich erkundigt.

Insgesamt 24 Kindertagesstätten, 13 davon in städtischer und elf Einrichtungen in freier Trägerschaft, sind in der Stadt Wolfenbüttel vorhanden. Die Frage nach dem durchschnittlichen Betreuungsschlüssel in den KiTas unter städtischer Trägerschaft sei hierbei nicht so einfach zu beantworten, teilte Thorsten Raedlein, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt, auf Anfrage von RegionalWolfenbüttel.de mit. Das liegt daran, dass die Studie der Bertelsmann-Stiftung lediglich den Zusammenhang zwischen Vollzeitbeschäftigten und ganztags betreuten Kindern untersucht. Die Wolfenbütteler Kindertagesstätten hingegen besitzen mitunter verschiedene Kindergartenformen (Halbtagsgruppen,2/3-Gruppen, Ganztagsgruppen), die bei der Erstellung eines durchschnittlichen Betreuungsschlüssels jeweils einzeln betrachtet werden müssen. Hochgerechnet ergeben sich dann folgende Werte: Auf eine Fachkraft kommen 8,7 Kindergartenkinder beziehungsweise 4,0 Krippenkinder. Im bundesweiten Vergleich liegt Wolfenbüttel also leicht unter dem Landesdurchschnitt und ist somit etwas besser aufgestellt.

Guter Schnitt und doch nicht genug


Betrachtet man den Personalmindestschlüssel des Landes, bei dem auf zwei Fachkräfte maximal 25 Kindergartenkinder beziehungsweise 15 Krippenkinder vorgesehen sind, erscheint dieser Wert recht positiv. Laut Aussagen der Bertelsmann-Studie seien für diese Anzahl an Kindern zwei Personen dennoch zu wenig, wenn man bedenkt, dass die Fachkräfte nicht nur den Alltag der Kinder gestalten, sondern zudem auch ein Viertel ihrer Zeit damit verbringen, Aufgaben des Managements zu übernehmen, Team- und Elterngespräche zu führen und Fortbildungen zu besuchen.


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