KlarSicht: Ein Parcour zur Drogenprävention


Am Theodor-Heuss-Gymnasium wurde nun bereits zum dritten Mal in Kooperation mit dem Lukas-Werk Wolfenbüttel der KlarSicht-Parcours durchgeführt. Fotos: Privat
Am Theodor-Heuss-Gymnasium wurde nun bereits zum dritten Mal in Kooperation mit dem Lukas-Werk Wolfenbüttel der KlarSicht-Parcours durchgeführt. Fotos: Privat | Foto: Privat



Wolfenbüttel. Gehören Alkohol trinken und Rauchen zum Erwachsenwerden dazu? Um diese Frage zu beantworten, durchliefen Schüler des Theodor-Heuss-Gmnasiums ein Präventionsprogramm aus verschiedenen Lernstationen. Der sogenannte KlarSicht-Parcours wurde nun bereits zum dritten Mal in Kooperation mit dem Lukas-Werk Wolfenbüttel durchgeführt. Er hat das Ziel, über die Suchtpotenziale von Alkohol und Tabak zu informieren. Neu in diesem Jahr war, dass der Parcours nicht von den Referenten des Lukas-Werks oder den eigenen Lehrern moderiert wurde, sondern von Schülerinnen und Schülern des 12. Jahrgangs. Diese wurden, wie das THG berichtet, in mehreren Unterrichtsstunden von Carsten Feilhaber, dem Suchtberater des Lukas-Werks Wolfenbüttel, speziell für den Parcours geschult.

An sechs verschiedenen Stationen konnten sich Schüler des 7. Jahrgangs über legale Drogen informieren, berichtet Kea Oelschlägel vom THG. Anliegen der älteren Schüler sei es dabei gewesen, die jüngeren dazu zu befähigen, ihre eigene Haltung zu den Drogen zu entwickeln. Dazu haben sie Hintergrundwissen über Drogen vermittelt und den jüngeren Schülern geholfen, die falschen Verheißungen der Werbung zu entschlüsseln. Auch konkrete Lösungsmöglichkeiten für fiktive Problemsituationen wurden entwickelt. Mit sogenannten Klarsicht-Brillen wurden zudem alkoholisierte Zustände simuliert, um den Mitschülern zu verdeutlichen, wie schwierig schon die Bewältigung einfachster Bewegungsaufgaben unter Alkoholeinfluss ist.

Ältere Schüler als Vorbilder


<a href= An sechs verschiedenen Stationen konnten sich Schüler des 7. Jahrgangs über legale Drogen informieren. ">
An sechs verschiedenen Stationen konnten sich Schüler des 7. Jahrgangs über legale Drogen informieren. Foto: Privat



Die jüngeren Schüler seien sehr vom Programm angetan gewesen und lobten ihre älteren Mitschüler für deren souveräne und abwechslungsreiche Durchführung, berichtet Kea Oelschlägel. Laura Sobrino aus der Klasse 7b gefiel besonders die Station zum Thema Tabakkonsum. Es sei gut, sich vor Augen zu führen, was in Zigaretten an Giftstoffen stecke und wie viel Geld sie über das Jahr hinweg kosten. Und ihr Mitschüler Dustin Kalla fand es wie viele andere besonders gut, dass die Organisation in den Händen von älteren Mitschülern lag. Auch Carsten Feilhaber hebt diesen Aspekt als großen Vorzug der Veranstaltung hervor: "Dass die Thematik von älteren Mitschülern vermittelt wurde, steigert die Glaubwürdigkeit des gesamten Präventionsprogramms, denn jüngere Schüler orientieren sich in ihrem Verhalten eher an älteren Jugendlichen als an Erwachsenen und sind eher bereit diese als Rollenvorbilder zu akzeptieren."

Das Wissen um den bestimmungsgemäßen Gebrauch




Begeistert zeigte sich Carsten Feilhaber auch vom Engagement und der Freude, mit der die Oberstufenschüler den Parcours moderierten. So konnten diese Schüler ihren jüngeren Mitschülern zeigen, dass es im Alltag auf eine reflektierte Haltung im Umgang mit den Drogen ankomme. Nadin Schumann aus dem 12. Jahrgang betont in diesem Zusammenhang, dass man in der Veranstaltung nicht moralisieren, sondern eher Impulse geben wollte, die zum Nachdenken anregen und Orientierung beim Umgang mit den Drogen vermitteln. In diesem Sinne ist auch die Eingangsfrage zu beantworten: Nicht unbedingt Alkohol und Tabak gehören zum Erwachsenwerden dazu, sondern das Wissen um deren Nebenwirkungen und bestimmungsgemäßen Gebrauch.


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


Schule Schule Wolfenbüttel