Kleine Ärzte führen Blinddarm-OP an einem Teddy durch

von Nick Wenkel


Eines der Kinder half "Dr. Zottelkopf" bei seiner OP. Fotos: Nick Wenkel
Eines der Kinder half "Dr. Zottelkopf" bei seiner OP. Fotos: Nick Wenkel

Wolfenbüttel. Mit gerade einmal 5 und 6 Jahren führten neun kleine Doktoren am heutigen Montag eine Operation am Wolfenbütteler Klinikum durch. Ihr Patient war ein Teddybär, der mit einer Blinddarmentzündung ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Ziel der Organisatoren war es, den kleinen Kindern die Angst vor einem Arztbesuch zu nehmen.


32 junge Menschen absolvieren derzeit in Wolfenbüttel ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) unter der Trägerschaft des Städtischen Klinikums. Ihre Praktikumsorte sind entweder die hiesigen Kindertagesstätten oder das Krankenhaus der Stadt. Im Rahmen der FSJ-Schulungswochen treffen alle Freiwilligen zusammen.Die Aktion „Teddysprechstunde" ist ein Projekt im Rahmen dieserFSJ-Schulungswoche. Grundgedanke ist, die Interessen und Fähigkeiten der FSJler, der Wolfenbütteler Kitas und der Freiwilligen des Krankenhauses in einem gemeinsamen Projekt zu vereinen. In diesem Jahr waren neun Kinder der Kita "Alter Weg" zur "Teddysprechstunde" in das Städtische Klinikum eingeladen. Erklärtes Ziel der Aktion ist es, Kindern die Angst vor einer Behandlung im Krankenhaus zu nehmen.

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Die Kinder und die FSJ´ler vor dem „Operationssaal". Foto:


„Teddy" der Unglückspatient


Im vergangenen Jahr hatte sich „Teddy" bereits den Arm beim Rutschen gebrochen und erhielt einen Gips. In diesem Jahr klagte „Teddy" über schlimmes Bauchweh und musste sogar operiert werden.Neben kurzen, erklärenden Videos, durften die kleinen Ärzte außerdem auf einem Krankenhausbett Probe liegen, sich bei einem Rollstuhlrennen austoben oder bei „Teddy" den Blutdruck messen. Ehe sie sich wieder auf den Rückweg in den Kindergarten machten, bekamen sie abschließend noch eine Geschenktüte.

Lerneffekt für alle Beteiligten


In der Vorbereitungsphase erhielten die FSJ´ler Unterstützung bei der Planung, Organisation und vor allem zur Sicherstellung der fachlichen Hintergründe durch die Projektleiter. Mit Hilfe des Projekts können die Freiwilligen der Kindertagesstätten ihr Wissen zur altersgerechten Kommunikation, zur kindlichen Entwicklung und generell zum Umgang mit Kindern einfließen lassen. Die FSJ´ler des Krankenhauses bringen wiederum ihre Kenntnisse zu Behandlungsabläufen, Untersuchungen und pflegerischen Tätigkeiten ein. So profitierenneben den Kindern auch die FSJ´ler von dem Projekt.

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Der kleine Matteo ist jetzt glücklicher Besitzer eines „Rollstuhlführerscheins". Foto:




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