Klimastreik in Wolfenbüttel - Fridays For Future kämpft gegen Klimaignoranz

Nach der Kundgebung auf dem Stadtmarkt folgte ein Demozug quer durch die Innenstadt.

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Der Demozug verlief durch die Innenstadt.
Der Demozug verlief durch die Innenstadt. | Foto: Julia Fricke

Wolfenbüttel. An dem heutigen globalen Klimastreik, der unter dem Motto "Kein Grad weiter" stattfinden sollte, hat sich auch die Fridays for Future Gruppe aus Wolfenbüttel beteiligt. Um 11:30 Uhr riefen sie zu einer Kundgebung auf dem Stadtmarkt vor dem Rathaus auf. Anschließend folgte ein Demonstrationszug durch die Innenstadt. Etwa 180 Personen waren der Aufforderung nach einer Schätzung der Polizei gefolgt.


Dabei wurde abermals auf die Dringlichkeit der Klimakrise hingewiesen. Die Politik wird aufgefordert zu handeln, damit die 1,5-Grad-Grenze eingehalten wird. So hätte die Gruppe bereits im Februar im Rathaus Wolfenbüttel an die Politik appelliert, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. "Zurückblickend kann man sagen, dass seit dem auf lokaler Ebene nicht viel passiert ist", so Nicolas Hoops von Fridays For Future in seiner Rede, die eigentlich von seiner Kollegin Jasmin gehalten werden sollte. Diese befinde sich jedoch seit dem gestrigen Nachmittag in Quarantäne.

Wie Hoops somit berichtet, würden die Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit aus Sicht der Bewegung zur Zeit aufgeschoben werden. Sogar die Debatte über die Klimanotlage sei vertagt worden. "Dieses ignorante Verhalten ist moralisch nicht vertretbar und auch einfach frech", so Hoops weiter. "Wir sind wütend. Dieses mal sind wir nicht nur für Klimatoleranz, sondern gegen die Klimaignoranz, die in Wolfenbüttel aktuell herrscht. Wir wollen, dass unsere Mahnung an die Stadt ernst genommen wird. Wir wollen unseren Maßnahmenkatalog ganz oben auf der Agenda der kommunalen Politik sehen."

Nicolas Hoops
Nicolas Hoops Foto: Julia Fricke



Auch Prof. Dr.-Ing. Henning Zindler von der Fakultät für Energietechnik/Energiewirtschaft an der Ostfalia Hochschule hielt einen Redebeitrag. Hierin wies auch er nochmal darauf hin, was jeder einzelne für das Klima tun kann.

"Geh mal wieder auf die Straße, geh mal wieder demonstrieren"


Nach der Kundgebung mit Musikbeitrag, in welchem unter anderem "Deine Schuld" von den Ärzten angestimmt wurde, machte sich die Versammlung in Gruppen auf zu ihrem Zug durch die Innenstadt.

Die Veranstalter haben auch die Infektionsmaßnahmen im Blick behalten. Neben der herrschenden Maskenpflicht und der Einhaltung des Mindestabstandes konnten die Teilnehmer mittels eines QR-Codes ihre Kontaktdaten eintragen. Diese werden dem Gesundheitsamt zur Verfügung gestellt.

Einige waren gekommen, um an dem Klimastreik teilzunehmen.
Einige waren gekommen, um an dem Klimastreik teilzunehmen. Foto: Julia Fricke



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