Wolfenbüttel ist der zweitsicherste Landkreis in Niedersachsen, glaubt man den Kriminal-Statistikern. Doch nun kam der ALDI-Räuber, der auch ein Mörder sein könnte, und stellt selbst den Apotheken-Räuber in den Schatten. Die Polizei sucht nun mit einem Bild nach einem eventuell trittbrettfahrenden Phantom und hat unter dem Namen PEGIDA (Polizei ermittelt gegen infamen Dieb bei ALDI) eigens eine Sonderkommission eingerichtet. Der ALDI-Räuber zeigte wenig Interesse an den kulinarischen Discounter-Köstlichkeiten zum Dauer-Tief-Preis von Feinkost-Albrecht: Er lies sie einfach auf dem Band vor der Kasse liegen und erbeutete stattdessen einen Tiefst-Bargeld-Betrag. Die Polizei zeigte sich erstaunt, dass er dann auf einem Fahrrad und nicht auf einem Trittbrett entkommen ist, obwohl in der Fahrrad-Stadt Wolfenbüttel sofort alle Rad-Wege weiträumig abgesperrt wurden. Vielleicht ist der Kriminelle einfach auf einer Straße gefahren, meinen Fahrrad-Experten des ADFC. Die Stadt- und Kreis-Fraktionen von Bündnis 90/ Die Grünen verurteilten zwar die Tat als solche, zeigten sich aber erfreut darüber, dass der Räuber ein ökologisches Fortbewegungsmittel wählte, statt mit einer Benzinschleuder wieder Richtung Landeshauptstadt zu rasen. Warnmeldungen über einen Fahrradfahrer auf der A2 Richtung Hannover waren im regionalen Verkehrsfunk nicht zu vernehmen, so dass die Ermittler momentan davon ausgehen, der ALDI-Räuber hätte seine Flucht über andere Radweg-Netze, Bundes-, Land- oder Kreisstraßen fortgesetzt. Die Tourist-Information Wolfenbüttel teilte inzwischen mit, das Konzept der fahrradfreundlichen Lessingstadt sei aufgegangen. Stadt-Presseprecher Olaf Danell wollte dies so allerdings nicht bestätigen. Da Fahrradfahrer in dieser Stadt immer Vorfahrt haben und sogar Einbahnstraßen gegen die Fahrtrichtung passieren dürfen, könne auch nicht ausgeschlossen werden, dass der ALDI-Räuber auch in eine andere Himmelsrichtung entkommen ist, heißt es aus Polizeikreisen.
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Dieser Satire-Beitrag wurde vom ehemals Kleinkriminellen Karl-Heinz Kluschke erstellt, der in unserer Redaktion bisher nicht gegen seine Bewährungsauflagen verstoßen hat. Selbst die Redaktions-Fahrräder stehen noch im Hof. Trotzdem distanzieren wir uns von ihm selbst und diesem Beitrag.
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