Wolfenbüttel. Bis Donnerstag ist die Tinte unter dem heute geschlossenen Kooperationsvertrag zwischen der Lessing-Realschule (LR) und der Carl-Gotthard-Langhans-Schule (CGLS) trocken. Dann kommen die ersten Schüler der 9. und 10. Jahrgangsstufe in die Berufsschule, um technische Berufe hautnah zu erleben.
Ziel der Kooperation ist es, die Schülerinnen und Schüler der Lessing-Realschule bereits in den Jahrgangsstufen 9 und 10 für Ausbildungsberufe im Bereich der Technik zu begeistern, erklären die beiden Schulleiter Sabine Nolte (LR) und Peter Walte (CGLS) sowie Abteilungsleiter Volker Oelrich und Region-des-Lernens-Koordinator Harald Wengler-Fried. Hierzu wird zukünftig ein "systematischer Berufsinformationsunterricht" in den vier Themenfeldern „Antriebssysteme“, „Bauen und Wohnen“, "Elektronik, Computereinsatz in automatisierten Prozessen“ und „Regenerative Energien“ für die Realschüler an der CGLS stattfinden.
Beiden Schulleitern liegt viel an der Kooperation. Zum einen sollen so mehr Mädchen an die typischen Männerberufe herangeführt werden, zum anderen soll den Schülern so die Wahl des richtigen Berufes vereinfacht werden. "Am Ende hoffen wir so die Quote der Ausbildungsabbrecher zu reduzieren", sagt Walte. Am Ende könne mit dieser Maßnahme sogar dem Fachkräftemangel begegnet werden, da sich mancher Schüler auf einmal mit dem breiten Feld der technischen Berufe beschäftigt.
Das Interesse der Schüler ist auf jeden Fall groß. Die zwölf verfügbaren Plätze waren schnell vergeben. Am Ende musste sogar Einigen abgesagt werden. "Wer bereits in der 8. Klasse im Rahmen einer AG am Unterricht an der CGLS teilgenommen hatte, bekam den Vorzug", erklärte Nolte. Zehn Jungs und zwei Mädchen werden daher ab Donnerstag die "Arbeitswirklichkeit" erleben.
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