Wolfenbüttel. Nach den Sommerferien sollen auf den Toiletten der weiterführenden Schulen in Trägerschaft der Stadt Wolfenbüttel kostenlose Damenhygieneprodukte zur Verfügung gestellt werden. Einer Testphase des vom Jugendparlament angestoßenen Projektes wurde am 21. Juni vom Verwaltungsausschuss zugestimmt. Das berichtet die Stadt Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung.
Lediglich die Dauer wurde entgegen des Vorschlages des Jugendparlaments von drei Monaten auf ein Jahr verlängert. Das Jugendparlament freut sich über das Ergebnis. „Wir freuen uns, dass unser Antrag so schnell umgesetzt werden kann und sind überzeugt davon, dass wir nach der Testphase ein positives Fazit ziehen können“, äußert sich Anna Hochhäusler zum anstehenden Probelauf. Im kommenden Schuljahr soll neben den Kosten insbesondere überprüft werden, wie das Angebot von den Schülerinnen angenommen wird. Dafür werden die Hygieneprodukte regelmäßig vom Jugendparlament oder von Mitgliedern der Schülervertretungen auf den Toiletten ausgelegt.
Sollte das Projekt fortgeführt werden, soll die Verteilung zentral über die Stadt organisiert werden. „So kann ein reibungsloser Ablauf auch auf Dauer sichergestellt werden“, erklärt Friederike Lauer. Noch stehen Gespräche mit dem Landkreis aus, um das Projekt auch auf die IGS Wallstraße und die Henriette-Breymann-Gesamtschule auszuweiten zu können.
In den vergangenen Jahren wurde das Netz vergleichbarer Projekte an Schulen, Universitäten sowie in öffentlichen Toiletten einzelner Kommunen langsam dichter. Noch wäre Wolfenbüttel jedoch eine der ersten Städte Deutschlands, sollte das Projekt nach der Testphase dauerhaft weitergeführt werden. In Schottland hingegen werden seit 2020 kostenlose Damenhygieneprodukte in allen öffentlichen Toiletten zur Verfügung gestellt.
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