[image=5e1764b1785549ede64cc9d6]Ein Entschädigungsfonds Asse beschäftigt die Menschen im weiten Umkreis der Asse. Die Fraktion von Bündnis 90/ Die GRÜNEN im Wolfenbütteler Kreistag bemängelt die unklaren Informationen aus Hannover und Berlin. „Es werden Erwartungen geweckt, die hinterher nicht erfüllbar sind“, so Fraktionsvorsitzender Bertold Brücher.
Wichtig sei nach Auffassung der GRÜNEN die Durchführung von Infrastrukturmaßnahmen in den betroffenen Regionen. Wie man die Unterstützung sinnvoll einsetzen kann, erklärt Dr. Reinhard Gerndt als neues Mitglied im Umweltausschuss: „Die Unterstützung sollte in die weitere Verbesserung des Kindergarten-, Schul- und Freizeitangebotes fließen. Die Senkung oder Abschaffung der Gebühren für Kindertagesstätten kann überlegt werden. Schulen und Sportanlagen können ausgebaut werden. So schafft man einen Ausgleich für alle, die in der Nähe der ASSE wohnen und wohnen bleiben.“
Der Ausgleich direkter Lasten erscheint allerdings problematisch. Denn nur dann, wenn sich ein enteignungsgleicher Eingriff begründen lässt, wird eine Entschädigung möglich sein. Zudem: „Ein Fonds darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Wichtigste die zügige Rückholung des Atommülls ist", erklärt Ehrhard Dette, von den Grünen neu entsandtes Mitglied in der Asse-II-Begleitgruppe. „Der Atommüll muss geborgen werden, um eine dauerhafte Kontaminierung des Grundwassers zu verhindern. Die Fraktion hat großes Verständnis für die Sorgen der Bevölkerung, die ungeduldig auf sichtbare Fortschritte bei der Rückholung wartet.“
Bereits jetzt suchen Fachleute aus dem In- und Ausland das Bergwerk und die Asse GmbH auf, um sich zu informieren. Dieser Wissenschaftstourismus wird zunehmen wenn erst einmal mit der Bergung begonnen wird - und diese Gäste werden die Möglichkeit haben, die Schönheiten des Landkreises kennenzulernen.
Auch dies sollte in die Gedanken um Verbesserung der Infrastruktur einbezogen werden. Denn unabhängig von der Umweltproblematik ist der Landkreis Wolfenbüttel lebenswert. Nach der Rückholung sollten wir eine gute Infrastruktur für einen sanften Tourismus in einer dann wieder unbelasteten Naturregion im Landkreis Wolfenbüttel vorweisen können, wünschen die GRÜNEN im Kreistag.
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