Wolfenbüttel. Es war ein langer politischer Prozess mit unzähligen Anhörungen und Fachgesprächen, doch seit letzter Woche sind die Verbesserungen des niedersächsischen Brandschutzgesetzes unter Dach und Fach. Mit großer Mehrheit verabschiedete der Niedersächsische Landtag die entsprechende Gesetzesnovelle.
Aus diesem Grund trafen sich die SPD-Landtagsabgeordneten Dunja Kreiser und Marcus Bosse zu einem Gespräch mit Wolfenbüttels Kreisbrandmeister Tobias Thurau. „Die wichtigsten Punkte des Gesetzes sind die flexible Altershöchstgrenze für den aktiven Dienst von 67 Jahren und die Einrichtung eines besonderen Unfallfonds bei der Feuerwehrunfallkasse, die zu verbesserter Absicherung der Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden führt“, so Bosse. „Die SPD-geführte Landesregierung wird vor allem die Nachwuchsgewinnung bei den freiwilligen Feuerwehren aktiv unterstützen“, ergänzt Kreiser.
Thurau verdeutlichte den Abgeordneten die aktuelle Situation aus Sicht der Feuerwehren im Landkreis Wolfenbüttel. Vor allem der Sanierungs- bzw. Modernisierungsstau im Bereich der Ausrüstung und der Gerätehäuser wird zunehmend Thema. „Nach meiner Schätzung fehlen im Landkreis rund 80 Millionen Euro für Neubauten, Fahrzeuge und Ausrüstung. Das könnte sich auf Dauer zu einem Problem entwickeln“, prognostizierte Thurau. Dennoch sei der Landkreis gut aufgestellt und die Kameradinnen und Kameraden vor Ort gut ausgebildet und motiviert. Der Fokus der kommenden Jahre sei die Stärkung von Kinder- und Jugendfeuerwehren. Thurau: „Das sichert dauerhaft die hohe Qualität des Brandschutzes.“
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