Krippen- und Hortgebühren: Kompromiss geht Eltern nicht weit genug


Die Diskussion um die Anpassung der Krippenbeiträge geht weiter. Symbolfoto: Archiv
Die Diskussion um die Anpassung der Krippenbeiträge geht weiter. Symbolfoto: Archiv

Wolfenbüttel. Mitte letzter Woche stellte die Stadtverwaltung ihren überarbeiteten Kompromissvorschlag zur Anpassung beziehungsweise Erhöhung der Hort- und Krippenplätze vor. Doch einigen Eltern geht der Kompromiss nicht weit genug. Eine Gruppe, die sich "Kita-Eltern Wolfenbüttel" nennt, meldet sich in einer Stellungnahme zu Wort.


Mit ihrer neuen Beschlussvorlage vom 7.März habe die Stadt Wolfenbüttel einige wichtige Argumente aus der Elternschaft aufgegriffen: Die niedrigen Einkommensstufen sollen stärker entlastet werden, die Geschwisterregelung wurde nachgebessert und ein Beitragshöchstsatz eingeführt. In der Beschlussvorlage bekennt sich die Stadt zum Erhalt und Ausbau der Betreuungsqualität und vollzieht die Abkehr von dem veralteten Deckungsgrad.

 Diese Schritte würden von der Elternschaft begrüßt, dennoch halte sie den Entwurf nach wie vor für zu kurz gesprungen, heißt es in der Stellungnahme.

"Es bleibt in den oberen Einkommensgruppen bei einer Erhöhung bis nahezu 100Prozent"


"Wesentlichen Forderungen aus der Elternschaft wurde seitens der Stadt eine klare Absage erteilt, insbesondere hinsichtlich der Forderung nach einer allenfalls moderaten Anhebung der Gebühren für Krippe und Hort. Es bleibt in den oberen Einkommensgruppen bei einer Erhöhung bis nahezu 100Prozent", so der Vorwurf. Die Streckung auf zwei Erhöhungsschritte (August 2019 und August 2020) mindere dies nicht. Damit bleibe die Gefahr bestehen, dass besserverdienende Eltern ihre Kinder aus den städtischen Einrichtungen abmeldeten und vereinzelt zu Hause privat betreuen ließen.

"Beschlussvorlage weist familien- und gesellschaftspolitisch indie falsche Richtung"


"Bildung ist die Grundlage eines friedlichen Zusammenlebens innerhalb unserer Gesellschaft. Die flächendeckende kostenfreie Sicherstellung von Bildung sollte aus Sicht der Elternschaft daher perspektivisch das politische Ziel sein." Für die Eltern weise daher die aktuelle Beschlussvorlage der Stadt familien- und gesellschaftspolitisch in eine absolut falsche Richtung.

Über die Beschlussvorlage wird am 14.März im Ausschuss für Jugend und Soziales und am 27.März im Rat der Stadt abgestimmt. "Die Elternschaft hofft, dass die Kommunalpolitik hierbei die weitreichenden politischen Konsequenzen im Blick behalten und für ein familienfreundliches Wolfenbüttel abstimmen wird", so die Gruppe "Kita-Eltern Wolfenbüttel", die Internet unter https://wfkitaeltern.blogspot.com/ zu finden ist.

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