Kritik an Anstieg der EEG-Umlage


Symbolfoto: Robert Braumann
Symbolfoto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann

Wolfenbüttel. Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT) Kreisverband Wolfenbüttel kritisiert den Anstieg der EEG-Umlage auf 6,88 Cent pro Kilowattstunde und fordert eine marktwirtschaftliche Umsteuerung bei der Energiewende, um Kostenanstiege zu vermeiden.


Die EEG-Umlage wird zur Förderung von Ökostrom genutzt. Der MIT kritisiert: Mit den ebenfalls steigenden Netzdurchleitungsgebühren und allen weiteren Umlagen würden die Kosten der Erneuerbaren Energien im kommenden Jahr die 30 Milliarden-Grenze durchbrechen. Für diesen Betrag müssten sowohl private als auch gewerbliche Stromverbraucher (ausgenommen sind energieintensive Betriebe) im Jahr 2017 aufkommen. Holger Bormann, Vorsitzender der MIT Wolfenbüttel: "Wir fordern eine grundlegende Reform der Förderung Erneuerbarer Energien." Eine Förderung unabhängig vom Bedarf, von der Nutzbarkeit und ohne Rücksicht auf Wirtschaftlichkeit sei nicht weiter zumutbar. Bormann: "Wir brauchen eine Energiekosten-Wende."

Änderungen vorgeschlagen


Die MIT fordert, den Ausbau der Erneuerbaren Energien an den Netzausbau sowie an den Ausbau von Speichertechnologien zu koppeln. Der MIT-Bundesvorsitzende Carsten Linnemann kritisierte: "Der Stromnetzausbau hinkt dem Ausbau der Erneuerbaren Energien hinterher. Ohne eine Kopplung des Netzausbaus an den Ausbau der Erneuerbaren Energien werden die Kosten für Stromkunden weiter steigen." Allein durch Eingriffe in die Netze zur Abwehr größerer Stromausfälle mussten Verbraucher 2015 eine Milliarde Euro zahlen. "Am Netzausbau führt kein Weg vorbei. Wir können nicht überstürzt Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen bauen, ohne den produzierten Strom bedarfsgerecht transportieren zu können",ergänzte Bormann. Darüber hinaus fordert die MIT, die Ausschreibungsverfahren in Zukunft technologieoffen zu gestalten und die Erneuerbaren in die Pflicht zu nehmen, uns rund um die Uhr mit Energie zu versorgen: "Wir brauchen ein Umdenken bei der Energiewende. Wir sind nicht dazu da, die Erneuerbaren zu versorgen, sondern sie sind dazu da, uns zu versorgen", forderte Wolfenbüttels MIT-Chef Bormann.


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