Wolfenbüttel. Zum ersten Mal wurde am gestrigen Mittwochabend der Wolfenbütteler Kulturvermittlungspreis verliehen. Der Preis soll die Arbeit von Kulturträgern im Landkreis Wolfenbüttel stärken und hervorheben. Der erste Platz, der mit 3.000 Euro dotiert ist, ging an einen Träger, der, wie Juror Prof. Dr. Wolfgang Schneider sagte, schwer zu finden war.
"Ich habe es ein bisschen mit der Oscar-Verleihung verglichen", sagte Thomas Pink schmunzelnd zur Eröffnung der Veranstaltung. Der Bürgermeister freute sich sichtlich, den ersten Kulturvermittlungspreis der Stadt Wolfenbüttel an die Gewinner zu übergeben. Insgesamt wurden drei Projekte prämiert, wobei der erste Platz mit 3.000 Euro, der zweite Platz mit 2.000 Euro und der dritte Platz mit 1.000 Euro dotiert war. Das Ziel des Preises sei es, so der Bürgermeister, die Kulturträger, die sich in der Stadt und im Landkreis Wolfenbüttel engagieren, zu stärken und ihre Arbeit hervorzuheben. Eine unabhängige Jury wählte die Gewinner aus über 40 Bewerbern. Hierbei galten Kriterien wie Originalität, ästhetische Umsetzung, Zugänglichkeit des Angebots, Partizipationsmöglichkeiten der Adressaten und die Einbindung in die kommunale Kulturlandschaft und Bildungsszene. Die Jury interessierte aber auch eine mögliche Modellhaftigkeit und Fortführungsidee des Angebotes.
Im Video spricht Prof. Dr. Wolfgang Schneider, Vorsitzender der Jury, über den neuen Preis, der von der Stadt Wolfenbüttel gestiftet wird:
1. Platz: Sehlder Kultursonntag
Der Gewinner des diesjährigen Kulturvermittlungspreises war nicht leicht zu finden, erklärte Juror Prof. Dr. Wolfgang Schneider - und zwar geographisch. Die Jury machte sich auf den Weg in das Innerste von Baddeckenstedt, in das beschauliche Dorf Sehlde. Hier residiert nämlich die Kulturinitiative "Mit dem Dorf - für das Dorf", Veranstalter des Sehlder Kultursonntags. Am 6. Juli 2014 öffnete das Dorf seine Gärten, Höfe und Scheunen, um Handwerk, Kunst und Geschichte erlebbar zu machen. Sehlde konnte mit dem Motto "Live in der Pampa" die Jury überzeugen und möchte auch in diesem Jahr wieder zum Kultursonntag laden.
2. Platz: AHA-ERLEBNISmuseum
"Eine Ausstellung als Gesamtkunstwerk schaffte ein besonderes AHA-Erlebnis", sagte Bürgermeister Thomas Pink, als er den zweiten Platz verkündete. "Hier fand Bewusstseinsbildung statt, Lerneifer wurde geweckt und durch Neugierde motiviert, sich unserer Kultur in all ihren Dimensionen zu widmen", fügte er hinzu. Mit seiner Mitmachausstellung „Die geheimnisvolle Reise ins Universum“ konnte das "AHA-ERLBNISMUSEUM" den zweiten Platz belegen.
3. Platz: Erich-Kästner-Hauptschule und Jugendhilfe Wolfenbüttel
Der dritte Platz des Kulturvermittlungspreises ging an die Erich-Kästner-Hauptschule und die Jugendhilfe Wolfenbüttel für ihren Multinationalen Kochkalender. Es wurden Rezepte aus verschiedenen Ländern gesammelt, Gerichte in der Schulküche kreiert, fotografiert und in Form eines Kalenders zusammengefasst. "Wer zusammen kocht, der weiss mehr übereinander", lobte Bürgermeister Thomas Pink, "der Hauswirtschaftsunterricht wurde zum globalen Lernen genutzt, so ganz nebenbei wurde Sprachförderung betrieben und Vielfalt als Wert vermittelt."
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