KZ Schandelah-Wohld – Schüler erinnern


Schulleiter Stefan Marken, Mathias Lagosky, Paul Minner, Jonas Neddermeyer, Florian Kroll, Maurice Köchy, Robert Zorn, Lena Sander, Timo Schmidt. Benita Koch, Bürgermeister Detlef Kaatz und Dr. Diethelm Krause-Hotopp (v. li.). Foto: privat
Schulleiter Stefan Marken, Mathias Lagosky, Paul Minner, Jonas Neddermeyer, Florian Kroll, Maurice Köchy, Robert Zorn, Lena Sander, Timo Schmidt. Benita Koch, Bürgermeister Detlef Kaatz und Dr. Diethelm Krause-Hotopp (v. li.). Foto: privat | Foto: privat

Sickte. Eine besondere Veranstaltung fand in der Haupt- und Realschule Sickte (HRS) statt. Sieben Schüler und eine Schülerin des zehnten Jahrganges präsentierten vor dem 9. und 10. Jahrgang ihrer Schule ihr Projekt „KZ Schandelah-Wohld. Wir erinnern“. Lesen Sie einen Bericht von Diethelm Krause-Hotopp.


In seiner Begrüßung brachte Rektor Stefan Marken seine Freude darüber zum Ausdruck, dass diese Projektgruppe sich ein derart schwieriges Thema gewählt hatte und mit großer Ausdauer erfolgreich zu Ende geführt hat. Detlef Kaatz, Bürgermeister der Gemeinde Cremlingen, wies in seinem Grußwort auf die Verbundenheit der Gemeinde mit der Haupt- und Realschule in Sickte hin. Da viele Schülerinnen und Schüler aus dem Cremlinger Bereich die HRS Sickte besuchen, unterstütze die Politik gern Aktivitäten in der Schule. Er bedankte sich bei den Schülern, die in diesem Jahr schon an der Mitgestaltung der Gedenkfeier am ehemaligen KZ Schandelah-Wohld mitgewirkt hatten.

Die Geschichtsfachleiterin der Schule, Benita Koch, gab einen kurzen Abriss der Projektidee und brachte ihre Freude über den gelungenen Abschluss des Projektes zum Ausdruck.

Maurice Köchy, Florian Kroll, Mathias Lagosky, Paul Minner, Jonas Neddermeyer, Lena Sander, Timo Schmidt und Robert Zorn stellten ihr Projekt mit großem Engagement vor. Anhand unterschiedlicher Texte und Quellen hatten sie zu verschiedenen Themen der Geschichte des KZ Schandelah-Wohld gearbeitet und Plakate erstellt. So ist auf einem Plakat der Lageplan mit genauen Ortsangaben zu sehen. Weiter ist in der Ausstellung zu erfahren, warum aus dem Ölschiefer bei Schandelah in der Endphase des Zweiten Weltkrieges Öl gewonnen werden sollte. Sehr kenntnisreich werden der Aufbau des Lagers und die unmenschlichen Lebensbedingungen im Lager beschrieben.

Weitere Themen sind die Auflösung des Lagers und der Transport der Gefangenen nach Wöbbelin, der Schandelaher Kriegsverbrecherprozess 1947 und das aktuelle jährliche Gedenken. Ein Plakat wird auch Victor Malbecq gewidmet, der bis zu seinem Tod 2015 regelmäßig an den Feiern teilnahm. Mit großem Applaus wurde die Arbeit der Projektgruppe gewürdigt.

Zum Abschluss stellte Dr. Diethelm Krause-Hotopp, der die Idee zur Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Cremlingen und der HRS Sickte entwickelt hatte, ein Schlaglicht auf die Geschichte der Gedenkstätte vor. Er ermunterte die Schülerinnen und Schüler weiterhin Fragen an die Geschichte zu stellen, denn „wer nicht fragt bleibt dumm!“ wie es im Lied der Sesamstraße heißt.

Die Ausstellung ist nun in der Schule zu besichtigen, bevor sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.


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