Neuerkerode. Am Mittwoch bekam Karl Schiewerling, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales, auf Einladung vom Bundestagsabgeordneten Uwe Lagosky einen Einblick in das Stiftungsdorf Neuerkerode. Danach durfte über das Bundesteilhabegesetz diskutiert werden.
Nach dem Besuch von Bosch in Salzgitter-Lebenstedt, bei dem sich Schiewerling und Lagosky zu Themen wie Digitalisierung und Arbeit 4.0 äußern konnten, bekamen sie später am Tag eine kurze Führung durch das Stiftungsdorf Neuerkerode. Begeistert schien Schwierling von dem eigenen Krankenhaus der Stiftung. Im Gegensatz zu vielen anderen Einrichtungen verfügt Neuerkerode über eine eigene, kleine Klinik. So sei es den Patienten möglich, bei geringeren Beschwerden in ihrem gewohnten Bereich zu bleiben oder nach einer schwierigeren Erkrankung früher wieder heim zu können. Mit sieben Betten und einem Hospizzimmer ausgestattet, können die Erkrankten möglichst nah betreut werden. Später bekamen sie dann noch einen Einblick in die neuen Wohnräume im Dorf. Wie Pressesprecher Manfred Simon erklärt, wäre eine sichere Unterbringungim Dachgeschoss des Altgebäudes nicht mehr gewährleistet gewesen, sodass man die Menschen in neuen Zimmer untergebracht habe. Sofern sie einmal nicht in ihren Räumen verweilen, wärendie meisten in der Gaststätte „Biermanskis" anzutreffen. Als zentraler Punkt des Dorfes seien dort auch häufig alle Tische belegt.
Neben Uwe Lagosky (links) und Karl Schiewerling (dritter von links) war auch Wolfenbüttels stellvertretender Landrat und stellvertretender CDU-Kreistagsvorsitzender Uwe Schäfer aus zu Gast. Foto: Archiv
Bundesteilhabegesetz sorgt für Gesprächsstoff
Im anschließenden Gespräch zwischen den Politikern, den Vertretern der Stiftung und dem Behindertenrat stand vor allem das Bundesteilhabegesetz (BTHG) im Vordergrund der Diskussion. Im vergangenen Jahr wurde das BTHG mit dem Ziel eines selbstbestimmenderen Leben für Menschen mit einer Behinderung verabschiedet. Doch aus der eigentlichen Absicht entstand eine „höchst emotionaleDiskussion", wie Schiewerling das Gesetz beschreibt. Der Behindertenrat erarbeitete daraufhin gemeinsam mit den Fachverbänden für Menschen mit Behinderung,dem Paritätischen Gesamtverband, dem Deutschen Roten Kreuz, der Behindertenbeauftragten der Bundesregierung und dem Deutschen Gewerkschaftsbund sechs Kernforderungen für ein Bundesteilhabegesetz (mehr Informationen finden Sie hier). Wie Schiewerling obliege das Gesetz einer Mischung von verschiedener Interessenvertretungen. Obwohl es vielen Kommunen in anderen Bundesländern lediglich um die finanzielle Entlastung ginge, waren für ihn die Interessen der Menschen mit Behinderungen immer ein wichtiger Bestandteil. Neben Lagosky, der sich immer freue zu Gast in Neuerkerode zu sein und sogar nach Berlin einlud, bedanktesich auch Schiewerling für die Gastfreundschaftund nahm sich die Anregungen zu Herzen.
https://regionalsalzgitter.de/arbeit-4-0-lagosky-und-schiewerling-besuchten-bosch/
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