Angesichts der kürzlich verübten Laserpointer-Attacke auf einen Stadtbahnfahrer in Hannover hat der stellvertretende Vorsitzende der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion, Heinz Rolfes, heute seine Forderung nach einem Verbot von Hochleistungslasern erneuert.
„Dieser gefährliche Schwachsinn muss endlich konsequenter bestraft werden. Blendattacken mit Hochleistungslasern entwickeln sich immer mehr zu einem Trend, bei dem Täter ein ums andere Mal Gesundheit oder gar das Leben anderer Menschen aufs Spiel setzen.“ Bereits im April hatte der CDU-Fraktionsvize eine kleine Anfrage an die Landesregierung gerichtet und unter anderem um eine Einschätzung bezüglich der Aufnahme von Lasern in das Waffengesetz gebeten. In der Antwort der Landesregierung hieß es dazu, dass der Bundesgesetzgeber bisher keine Absicht verfolge, Laser beziehungsweise Laserpointer unter das Waffengesetz zu stellen.
Offensichtlich hätten Laserattacken aber für die überwiegend jugendlichen Täter noch immer den Charme eines „Dummejungenstreichs“, meinte Rolfes, „dabei kann die Blendung eines Flugzeugpiloten oder Busfahrers schnell in einer Katastrophe enden“. Rolfes verwies auf eine Meldung der Deutschen Flugsicherung vom April dieses Jahres, wonach Blendattacken auf Flugzeuge in Deutschland dramatisch zugenommen haben: Wurden 2009 noch 117 Fälle registriert, seien es 2010 bereits 388 gewesen.
Auch Autofahrer werden jüngsten Medienberichten zufolge immer häufiger Opfer gezielter Laserstrahlen. „Von gewerblichen, militärischen oder wissenschaftlichen Zwecken abgesehen weiß ich nicht, was man Sinnvolles mit einem Hochleistungslaser anstellen kann – sie erfüllen im Alltag keinen Zweck“. Rolfes regte daher an, zügig über die Aufnahme von leistungsstarken Lasern in das Waffengesetz nachzudenken. „Erst wenn Hochleistungslaser unter das Waffengesetz fallen und ihr bloßer Besitz entsprechend sanktioniert werden kann, haben wir eine bessere Handhabe und damit auch einen effektiveren Schutz vor entsprechenden Angriffen.“
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