Um Niedersachsens Status als Windenergieland Nummer eins zu sichern, soll der Ersatz technisch veralteter Windenergieanlagen durch neue, effiziente und leistungsfähige Anlagentypen – das so genannte Repowering – deutlich beschleunigt werden. Das fordert ein heute im Landtag verabschiedeter, fraktionsübergreifender Entschließungsantrag.
„Die in Niedersachsen gewonnene Windenergie ist eine tragende Säule der Energiewende“, erklärte der CDU-Landtagsabgeordnete Ulf Thiele, „rund ein Viertel des bundesweit benötigten Windstroms kommt schon heute aus Niedersachsen“.
Trotz dieser herausragenden Stellung habe Niedersachsen noch Potential für den weiteren Ausbau der Windenergie, meinte Thiele mit Blick auf das Repowering. Rund 2000 Anlagen kämen dafür infrage. „Damit wir den verträglichen Ausbau der Windenergie vorantreiben können, sollte der Bund unter anderem das Radarsystem der Bundeswehr auf digitale Radartechnik umrüsten und durch Änderungen der Luftfahrtsicherheitsvorschriften die Dauerbefeuerung von Windenergieanlagen vermeiden. Die Installation von Windkraftanlagen darf doch nicht scheitern, weil deren Lichtsignale als störend empfunden werden. Dafür gibt es ausgereifte technische Alternativen“, meinte der CDU-Landtagsabgeordnete in der heutigen Landtagsdebatte.
Das Land und die Kommunen sollten das Repowering durch veränderte Vorgaben in der Raumordnung und Regionalplanung befördern, so Thiele weiter, und verwies auch auf die damit verbundenen, positiven Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt: Etwa 100.000 Arbeitsplätze seien bundesweit bereits in der Windkraftbranche entstanden.
„Der Ausbau der Windenergie ist unsere Eintrittskarte in das Zeitalter der erneuerbaren Energien“, sagte Thiele. „Um sie einzulösen, brauchen wir allerdings eine gemeinsame Kraftanstrengung von Kommunen, Land und Bund“.
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