Landes-FDP: Bei Bundeswehr-Standortentscheidungen Forschungs- und Industriestandorte in Niedersachsen berücksichtigen


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Heute in einer Woche soll bekannt gegeben werden, welche Truppenstandorte im Zuge der Bundeswehr-Reform geschlossen werden sollen. Der kommissarische Generalsekretär der FDP Niedersachsen, Gero Hocker, spricht sich dafür aus, bei den Standortentscheidungen auch industrie- und forschungspolitische Aspekte zu berücksichtigen.

„Es darf nicht allein darum gehen, welche Kaserne sich in welchem Zustand befindet. Bei der Entscheidung muss auch eine Rolle spielen, an welchen Standorten es Synergien mit der für die Bundeswehr relevanten Forschung und Industrie gibt“, so Hocker. Der geplante Arbeitskreis von Land und Kommunen bezüglich der Standortentscheidungen muss Hocker zufolge um betroffene Betriebe und Forschungseinrichtungen erweitert werden. „Sie müssen in die weiteren Planungen unbedingt mit einbezogen werden. Das ist auch für die Wirtschaft in den Kommunen entscheidend – sie könnten sonst von Abzugsplanungen gleich doppelt getroffen werden.“ In Niedersachsen gibt es 46 Bundeswehrstandorte mit knapp 52.000 militärischen und zivilen Mitarbeitern.

Die Kommunen dürften nach der gefallenen Entscheidung nicht allein gelassen werden, fordert der FDP-Generalsekretär. „Die Fördermöglichkeiten für die Standorte müssen ausgereizt werden“, sagt Hocker, „dabei ist vom Wohnungsbau über Industrieansiedlungen bis hin zu touristischen Projekten vieles möglich.“ An vielen Standorten gebe es durchaus Entwicklungspotenzial. Dieses müsse erkannt und genutzt werden.

An der Umstrukturierung der Truppe führt Hocker zufolge kein Weg vorbei. „Die Bundeswehr muss sich schneller als bisher bei Veränderungen anpassen und reagieren können. Deshalb werden flexiblere Strukturen und Verfahren unabdingbar. Die Bundeswehr von morgen muss mithilfe der Reform attraktiv, modern und flexibel sein.“


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