Landes-FDP: “Zielgenauere Förderung für Frauenhäuser”


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Die Fördergelder für Frauenhäuser in Niedersachsen werden in Zukunft zielgenauer und stärker nach Bedarf eingesetzt werden. Davon geht der sozialpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Roland Riese, aus.

Zuvor hatte die Landesregierung den Sozialausschuss über das Thema unterrichtet. „Bei einer Evaluation kam heraus, dass die Plätze in Frauenhäusern nur zu 58 Prozent belegt sind“, sagt Riese. Dabei ergebe sich ein völlig unterschiedliches Bild: Auf der einen Seite Frauenhäuser, die bis auf den letzten Platz belegt seien, auf der anderen Seite nahezu leerstehende Häuser. „In Zukunft soll deshalb bedarfsorientierter gefördert werden. Das Prinzip Gießkanne funktioniert auch in diesem Fall nicht.“

Riese hofft außerdem auf eine bessere Zusammenarbeit der kommunalen Träger. „Wenn eine Bewerberin im Frauenhaus außerhalb des Landkreises, in dem sie wohnt, nicht aufgenommen wird, weil das Frauenhaus in ihrem Kreis nicht ausgelastet ist, finden wir das nicht optimal. Der Wunsch der Frau sollte in solchen Fällen Vorrang haben.

In ihrer Unterrichtung habe die Landesregierung auch darauf aufmerksam gemacht, dass ein hoher Anteil der Frauen, die eine Beratung in Anspruch nehmen, einen Migrationshintergrund hat. „Dieses Thema sollte unbedingt in der Integrationskommission besprochen werden“, meint Riese.


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