“Umfassende und zügige Unterrichtung” des Umweltausschusses über die Ergebnisse der Strahlenmessungen am Atommülllager in Gorleben und bei der Verladung in La Hague hat der Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Stefan Wenzel gefordert.
“Den Abgeordneten des Landtages müssen die Unterlagen mit den Strahlenwerten vorgelegt werden”, sagte der Grünen-Politiker am Freitag (heute) in Hannover. “Es scheint bestätigt, dass der sogenannte Eingreifrichtwert und der Genehmigungsrichtwert im Jahr 2011 überschritten wird. Weitere Einlagerungen in Gorleben sind daher nicht zu zulässig. Die atomrechtliche und die strahlenschutzrechtliche Genehmigungsgrundlage lässt keine andere Entscheidung zu, als die Absage des für den Herbst geplanten Castortransports!”
Der Grünen-Politiker forderte von Ministerpräsident McAllister, “eindeutig klarzustellen”, dass seine Landesregierung die Manipulation der Messwerte durch Verstellen der Behälter oder durch Einstellen von Leerbehältern ablehnt. Entsprechende Überlegungen widersprächen dem ordnungsgemäßen Betrieb einer kerntechnischen Anlage und dem Gebot der Strahlenminimierung in der Strahlenschutzverordnung.
Wenzel: “Die Absage des neuen Transportes schafft Raum für die zwingend notwendige Aufklärung der Fakten”. Zu klären seien Diskrepanzen zwischen der erwarteten und der tatsächlich gemessenen Neutronenstrahlung. Außerdem müsse geklärt werden, wie es möglich sein kann, dass in einem für die Einlagerung von 420 Castoren geplanten Atommülllager schon bei einem Viertel der Belegung die Genehmigungswerte überschritten werden.
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