Als “besorgniserregend” haben die Landtagsgrünen die Situation der Jugendwerkstätten in Niedersachsen bezeichnet, da ein aktueller Gesetzentwurf von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen massive Kürzungen in diesem Bereich vorsieht.
Derzeit würde in den Einrichtungen mit 5.400 Betreuungsplätzen in Niedersachsen eine hervorragende Arbeit für sonst gescheiterte junge Menschen geleistet, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher Enno Hagenah heute in Hannover. Gerade diese Gruppe habe trotz der Belebung des Arbeitsmarktes und der erfreulichen Entwicklung am Lehrstellenmarkt ohne die besondere Unterstützung in den Jugendwerkstätten weiter fast keine Chance auf reguläre Arbeit. Das belegen die aktuellen Zahlen über den weiter hohen Sockel an Langzeitarbeitslosen.
Hagenah: “Niedersachsens Landesregierung muss hier umgehend eine Korrektur der unsinnigen Sparvorgaben beim Bund durchsetzen, oder zumindest eine adäquate Ersatzfinanzierung anbieten, damit diese erfolgreichen Unterstützungsstrukturen nicht zusammenbrechen.” Ohne entsprechende Änderungen und ohne Aussicht auf eine wirtschaftlich tragbare Fortsetzung der Arbeit im nächsten Jahr seien die Jugendwerkstätten ab September gezwungen ihr Betreuungspersonal vorsorglich zu kündigen.
Der Grünen-Politiker hat sich mit einem Brief an Sozialministerin Özkan gewandt und fordert die Landesregierung auf, nach den vielen alarmierenden Anfragen der Träger aus den vergangenen Wochen noch vor Ende der Sommerpause aktiv zu werden.
Den Brief an Sozialministerin Özkan finden Sie unter:
http://www.fraktion.gruene-niedersachsen.de/cms/default/dokbin/388/388063.pdf
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