Der Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Stefan Wenzel hat dem FDP-Umweltminister Hans-Heinrich Sander vorgeworfen, als “ministerieller Dauerquerulant” die Interessen der niedersächsischen Bevölkerung beim Atomausstieg zu blockieren.
Sanders Behauptung, dass die Abschaltung des Atomkraftwerks Unterweser/Esenshamm fachlich nicht begründet werden könne, sei falsch, sagte der Grünen-Politiker auf der Anti-Atom-Demonstration am Samstag in Göttingen. Das Atomkraftwerk Unterweser gehöre zu den ältesten deutschen Reaktoren, stehe hinter einem zu niedrigen Deich und sei nicht ausreichend gegen Hochwasser und Flugzeugabstürze geschützt. Das Interesse des Ministers gilt nur den finanziellen Risiken für den Betreiber, aber nie den Chancen für die Bevölkerung!”, sagte Wenzel.
Ministerpräsident McAllister betreibe ein falsches Spiel”, wenn er sich selbst als Ausstiegsbefürworter inszeniere, zugleich aber seinem Atomfreund Sander freie Hand lasse. Diese Landesregierung hält sich einen Hofnarren als Handlanger der Atomkonzerne”, sagte Wenzel. Das gefährde alle Konsensbemühungen, weil die Landesregierung damit ihre eigene Glaubwürdigkeit in Frage stellt.
mehr News aus Wolfenbüttel