Landes-LINKE bedient sich dem Beispiel "Gesamtschule Wolfenbüttel" um die Landesregierung zu kritisieren


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Die Linke im Landtag hat der Landesregierung vorgeworfen, den Elternwillen bei der Wahl der Schulform zu ignorieren. „Der Elternwille wird in Niedersachsen tausendfach ignoriert: Die Popularität der Integrierten Gesamtschulen ist ungebrochen, doch es gibt nicht genügend Plätze“, sagte Christa Reichwaldt, die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion.

Wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion hervorging, wollten mehr als 12.000 Schüler zum aktuellen Schuljahr von einer Grundschule auf eine der 61 Integrierten Gesamtschulen wechseln, doch in mehr als 3200 Fällen konnte der Wunsch wegen Überfüllung der Schule nicht erfüllt werden, heißt es in einer Pressemitteilung.

An einigen Gesamtschulen wie in Wolfenbüttel oder Buchholz wurden mehr als die Hälfte der Schüler abgelehnt. Die Attraktivität dieser Schulform ist weiterhin ungebrochen, die Landesregierung vertritt jedoch den Standpunkt, dass der Bedarf an zusätzlichen Integrierten Gesamtschulen rückläufig sei. „Das ist eindeutig falsch“, so Reichwaldt. Würde die Landesregierung endlich die Errichtungshürden für die IGS senken, wäre der Zulauf noch stärker. Die Schulträger müssten mehr Entscheidungskompetenzen bei der Errichtung erhalten. So sollten die Kommunen an Ort und Stelle die Möglichkeit bekommen, eine IGS mit vier und weniger Klassenzügen einzurichten oder das gegliederte Schulsystem durch eine IGS abzulösen. „Ziel muss es sein, dass jeder Wunsch auf einen IGS-Platz erfüllt wird“, sagte Reichwaldt.


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