Landes- LINKE fordert neue Wege bei der Atommülllagerung – "Alte Anlagen sind untauglich"


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Die Linke im Landtag hat heute ihre Forderung nach neuen Wegen bei der Lagerung von Atommüll bekräftigt. Zugleich kritisierte Kurt Herzog, der Atomexperte der Fraktion, den Vorschlag des niedersächsischen Umweltministers Hans-Heinrich Sander, den Müll in alten militärischen Bunkern oder stillgelegten Kernkraftwerken zu lagern.

„Das ist abenteuerlich“, sagte Herzog. So könne man keine sichere Lagerung von Atommüll ermöglichen. Richtig ist nach Ansicht von Herzog, die Atommüllentsorgung und Verbringung grundsätzlich zu überdenken und neue Wege zu erarbeiten. Die Lehren aus dem absaufenden Bergwerk Asse und dem geologisch ungeeigneten Salzstock Gorleben machten ein neues Konzept notwendig. Atommüll müsse unterirdisch, rückholbar und sicher abgelagert werden. „Das ist in Salzformationen nicht möglich“, so Herzog. Er warf Sander vor, über dieses Thema „nur abgehoben zu schwafeln“. Die Folge sei, dass Castoren möglicherweise in unsicheren ehemaligen Militärbunkern verbracht werden und es gleichzeitig weitere Castortransporte nach Gorleben geben werde.

 Er forderte Sander auf, Studien in Auftrag zu geben, wie eine sichere, rückholbare und damit bei Problemfällen revidierbare Atommülllagerung aussehen könnte. „Das wäre ein Zeichen dafür, dass die Landesregierung neue Wege bei der Atommülllagerung beschreiten möchte und nicht nur tatenlos auf das Endlagersuchgesetz wartet.“


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