Landes-LINKE: Gorleben-Betreiber treibt Planungen für den Bau einer neuen Konditionierungsanlage voran


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Die Linke im Landtag hat heute kritisiert, dass die Betreiberfirma des Atommülllagers Gorleben die Planungen für eine neue Konditionierungsanlage vorantreibt.

„Die Betreiberfirma GNS ignoriert die Debatte um die gemessenen Grenzwertüberschreitungen am Zwischenlager und macht weiter, als sei nichts passiert“, sagte Kurt Herzog, der umweltpolitische Sprecher der Fraktion. In der geplanten Verpackungsanlage will die GNS den in Gorleben lagernden schwach- und mittelradioaktiven Atommüll für das Endlager Schacht Konrad in Salzgitter konditionieren. „Die Landesregierung hat bereits zusätzliches Geld dafür in den Landeshaushalt eingestellt“, so Herzog. Zum Beispiel sollen davon Gutachten bezahlt werden, um eine Strahlenschutzgenehmigung für den Bau dieser Konditionierungsanlage zu erhalten.

Schon jetzt sei der Grenzwert von 0,30 mSv pro Jahr am Zwischenlager Gorleben überschritten. „Eine neue Konditionierungsanlage und die bereits fertiggestellte Verpackungsanlage für hochradioaktiven Atommüll würden die Strahlungsbelastung weiter erhöhen“, so Herzog. Er kritisierte die heimliche Vorgehensweise des Betreibers und der Atomaufsicht: „Es muss Schluss sein mit der Geheimniskrämerei“. Dazu gehöre auch das unter Verschluss gehaltene Umstellen der Castorbehälter in der Halle. Er habe außerdem schon vor geraumer Zeit darauf hingewiesen, es sei nicht ausgeschlossen, dass auch der geborgene Asse-Atommüll in Gorleben verpackt werden solle. Die Menschen im Wendland seien nicht bereit, diese neuen Entwicklungen hinzunehmen. Dies hätten bereits die jüngsten Beschlüsse in diversen Räten und im Kreistag Lüchow-Dannenberg gezeigt, die vielfach mit den Abgeordneten der CDU gefasst wurden. So hatte der Kreistag in einem Beschluss gefordert, den geplanten Castortransport nach Gorleben im November abzusagen.


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