Landes-LINKE: "Hilfloser Vorschlag des Präsidenten der Universität Hannover belegt erneut Scheitern der Studiengebühren"


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[image=48626]Die Linke hat den Vorschlag des Präsidenten der Leibniz Universität Hannover, Prof. Erich Barke, jeder Professor solle per Stipendium die Studiengebühren eines armen Studenten übernehmen (WolfenbüttelHeute.de berichtete), als ein Anzeichen von Hilflosigkeit bezeichnet.

Es verdeutliche, wie stark die Studiengebühren in Niedersachsen in Misskredit geraten seien. Victor Perli aus Wolfenbüttel, der hochschulpolitische Sprecher der Fraktion, erklärte dazu: „Prof. Barke hat Recht: Die Studiengebühren sind eine zu große finanzielle Belastung für viele Studierende, während sich Besserverdienende nicht mehr angemessen an der Finanzierung von öffentlichen Aufgaben beteiligen müssen. Dennoch ist es der falsche Weg, wenn die soziale Schere an den Hochschulen durch freiwillige Leistungen von Privatpersonen verkleinert werden soll.“ Es sei Aufgabe des Landes, attraktive Studienbedingungen zu finanzieren, und den Zugang zur Hochschule unabhängig vom Geldbeutel zu ermöglichen. „Deswegen müssen die Studiengebühren abgeschafft und durch Landesmittel ersetzt werden“, so Perli.

Befragungen hätten immer wieder gezeigt, dass Studiengebühren gerade ärmere Studierende aus Nicht-Akademiker-Familien abschrecken. „Die Angst vor der Verschuldung ist groß. Niemand will am Ende seines Studiums 15.000 Euro Schulden haben“, sagte Perli. Wenn sich der hannoversche Uni-Präsident für soziale Gerechtigkeit stark machen wolle, solle er sich an seiner Hochschule dafür einsetzen, dass die Studiengebühren der Uni in Bücherstipendien umgewandelt werden. „Ein solches Stipendium wäre ein erster Schritt, man bräuchte kein privates Geld, und es führt auch nicht zu noch größerer Abhängigkeit der Studierenden von den Professoren“, sagte Perli.


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