Zu den neuen Zahlen zum Einsatz von Antibiotika in der Tiermast (WolfenbüttelHeute.de berichtete) erklärt die agrarpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Andrea Schröder-Ehlers:
„Die von Landwirtschaftsminister Lindemann veröffentlichten Zahlen über den Einsatz von Antibiotika in der Tiermast sind alarmierend. Grundsätzlich dürfen Antibiotika in der Landwirtschaft nur zur Behandlung akuter Erkrankungen eingesetzt werden. Dass sie unter dem Deckmantel der Krankheitsbekämpfung dennoch nahezu flächendeckend zum Einsatz kommen, ist vor dem Hintergrund einer Zunahme multiresistenter Keime nicht zu tolerieren.
Wenn Landwirtschaftsminister Lindemann nun etwas gegen den massenhaften Einsatz von Antibiotika unternehmen will, ist das löblich. Allerdings muss auch die Agrarbranche mitziehen. Die besonders betroffene Geflügelwirtschaft scheint inzwischen verstanden zu haben, dass Handlungsbedarf besteht. Dort werden inzwischen andere Haltungsbedingungen diskutiert, um den Medikamenteneinsatz auf ein Minimum zu reduzieren. Minister Lindemann muss dafür sorgen, dass auch bei der Schweine- und Rindermast ein Umdenken und Umsteuern stattfindet. Dabei sollte keine Zeit verloren werden. Eine Selbstverpflichtung der Branche reicht nicht aus. Aus dem Landwirtschaftsministerium müssen klare Vorgaben kommen, damit der Antibiotika-Missbrauch in Ställen schleunigst ein Ende findet.“
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