Landes-SPD: Olaf Lies fordert Maßnahmen gegen überbordende Leiharbeit


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Niedersachsens SPD-Landesvorsitzender Olaf Lies bezeichnet die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts über die Zunahme atypischer Beschäftigungsverhältnisse auf fast acht Millionen als „alarmierend“.

Lies: „Wenn 75 Prozent des Beschäftigungszuwachses durch unsichere Arbeitsverhältnisse wie Leiharbeit, Befristungen und Minijobs entsteht, ist was faul auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Dem Wildwuchs bei der Leiharbeit und bei den Minijobs muss ein Riegel vorgeschoben werden. Das gilt auch für die Befristung von Arbeitsverhältnissen.“

Lies fordert eine Begrenzung der so genannten Minijobs auf zehn Prozent der Gesamtbeschäftigten. Außerdem spricht sich der SPD-Landesvorsitzende für die gleiche Bezahlung von Leiharbeitern und Stammbelegschaft aus. Auch müssten die Entleihbetriebe den akuten Bedarf an Leiharbeitern zum Abbau von Auftragsspitzen nachweisen. Die Verlängerung befristeter Arbeitsverträge soll nach Meinung von Lies nur einmal möglich sein. Danach seien Arbeitnehmer unbefristet einzustellen. „Hierfür brauchen wir klare und strenge Gesetze. Arbeitgeber, die sich daran nicht halten, müssen in Zukunft mit scharfen Sanktionen rechnen“, so Lies.
Lies weiter: „Unsichere Beschäftigungsverhältnisse drücken die Löhne und verhindern eine gerechte Beteiligung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern am Wirtschaftsaufschwung. Viele Beschäftigte nehmen schlechte Arbeitsbedingungen und niedrige Löhne aber in Kauf, weil sie Angst vor der Arbeitslosigkeit haben. Die Politik darf dem Geschäft mit der Angst vor sozialem Abstieg nicht länger tatenlos zusehen.“


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