Landes-SPD will Kultur und Tourismus stärker vernetzen


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Die SPD-Fraktion hat heute einen Antrag in den Landtag eingebracht, der zwei starke Bereiche des Landes zusammenbringen und stärker vernetzen soll: Kultur und Tourismus.

„Wir sind der Ansicht, dass es großartige Möglichkeiten gibt, Kultur und Tourismus in Niedersachsen zu stärken und unsere vielfältigen Regionen mit ihren Besonderheiten zu unterstützen. Die Ansätze, die die Landesregierung dazu bisher verfolgt, reichen uns nicht aus. Wir sind der Meinung, da geht mehr“, meint Daniela Behrens, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag.

Der SPD-Antrag sieht Maßnahmen zur Stärkung der Kultur- und Kreativindustrien vor, wie sie die EU-Kommission in ihrem „Arbeitsplan Kultur 2011 bis 2014“ benennt. Die Handlungsempfehlungen zum Kulturtourismus aus dem Enquete-Bericht „Kultur in Deutschland“ möchte die SPD umsetzen und die Schaffung einer Plattform für ein strategisches kulturtouristisches Marketing einrichten. Dazu sollen die Akteure aus Kultur und Tourismus zusammengebracht werden. „Wir möchten die Landkreise, Regionen, Städte und Gemeinden bei der Entwicklung ihrer jeweiligen Kulturprofile helfen und somit die weitere Entwicklung ihres Tourismusmarketings beflügeln“, erklärte Behrens. „Wir sehen Bedarf, gemeinsam mit den Kommunen ein starkes Netzwerk zwischen der Kultur- und der Tourismusbranche aufzubauen und das mit einem Förderprogramm zu unterlegen.“

Die Kulturlandschaft in Niedersachsen sei vielfältig und biete einiges. Konzerte, Festivals, Museen, Sonderausstellungen, Büchermärkte, Lesungen, Kunsthandwerkermärkte, Galerien, Theater und das baulich-kulturelle Erbe sind ein großer Schatz, der zu nutzen sei. „Als Reiseland ist Niedersachsen beliebt, weil es vielfältig ist und weil es neben Strand und Berge viel anzusehen und zu erleben gibt. Die Vernetzung der beiden Branchen ermöglicht Perspektiven für Kulturtreibende, für touristische Anbieter sowie für unsere Städte und Gemeinden.“ In Niedersachsen fehle es aber an einem belastbaren und leistungsfähigen Netzwerk, um Kultur und Tourismus effektiv zu verbinden, und es fehle an geeigneten, nachhaltigen und festen Förderinstrumenten.

Behrens: „Wenn man Kultur als belebendes kreativwirtschaftliches Element nutzen will, braucht man starke Akteure in der Kultur, die sich einer unbedingten Unterstützung sicher wissen. Doch derzeit sind viele Kommunen in Niedersachsen finanziell kaum noch in der Lage, ihre kulturellen Angebote zu sichern und zu stärken. An einen Ausbau ist kaum zu denken. Wenn man also die Potenziale im Kulturtourismus heben will, dürfen Ausgaben in Kultur und Tourismus nicht länger als freiwillige Leistungen zählen. Dazu gehört auch, dass man keine weiteren Kürzungen bei Kulturschaffenden, Künstlerinnen und Künstler sowie bei kulturellen Einrichtungen zulässt.“


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