Landes-SPD zu Gorleben: Gefahrenabwehr verlangt Castor-Absage


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Zur Situation am Zwischenlager Gorleben, die am (heutigen) Montag Thema im Umweltausschuss des Landtages war, erklärt der stellvertretende Vorsitzende und umweltpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Detlef Tanke:

„Nach der heutigen Sitzung des Umweltausschusses ist klar, dass am Zwischenlager Gorleben der Strahlengrenzwert von 0,30 mSv pro Jahr überschritten wird. Der Versuch der Landesregierung, mit mathematischen Betrachtungen und dem Argument der Messungenauigkeit die Werte zu beschönigen, ist gescheitert.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen aus dem Jahr 1995 schreiben vor, den Einlagerungsbetrieb schon beim Erreichen des Eingreifwerts von 0,27 mSv sofort zu unterbrechen. Dieser Punkt ist erreicht. Im Rahmen der Gefahrenabwehr muss die Landesregierung eingreifen. Ministerpräsident McAllister muss sofort entscheiden. Der Castor-Transport muss abgesagt werden.

Dass die Strahlenbelastung im Umkreis des Zwischenlagers Gorleben bereits seit Jahren erhöht ist, lässt die Tatsache vermuten, dass seit Mitte der 90er Jahre dort verhältnismäßig weniger Mädchen zur Welt kommen als in anderen Regionen des Landes. Nach Auskunft des Sozialministeriums kommen normalerweise auf 100 weibliche Babys 105 männliche. Im Umkreis von Gorleben ist das Verhältnis allerdings 100 zu 109.“


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