Niedersachsens Landwirtschaftsminister Gert Lindemann hat nach der Entscheidung des Bundesrates vom Freitag der vergangenen Woche zur Nutztierhaltungsverordnung nun die Chance, mehr für den Tierschutz zu tun, meint die Landes-SPD.
„Dass der von Bundesministerin Aigner vorgeschlagene Bestandsschutz bis 2035 für herkömmliche Haltungsanlagen für Legehennen gekippt wurde, sollte für Minister Lindemann ein Ansporn sein, den Tierschutz in Niedersachsen voranzubringen“, sagte Andrea Schröder-Ehlers, agrarpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, am Freitag in Hannover. „Die Landesregierung wirbt für ihre Tierschutzinitiative. Bei den nun anlaufenden Verhandlungen mit dem Bund hätte das Land die Möglichkeit, an dieser Stelle Flagge zu zeigen.“
Schröder-Ehlers verwies auf die Position der SPD-geführten Bundesländer, wonach ein Bestandsschutz bis 2020 vollkommen ausreichend sei. „Ställe sind nach 20 Jahren abgeschrieben, Stalleinbauten bereits nach zehn Jahren. Wenn man sich auf dieses Datum einigte, wäre ein Ausgleich zwischen Tierschutzbelangen und den Interessen der Landwirte in Bezug auf Planungssicherheit erreicht“, so die SPD-Agrarexpertin.
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