Landesarchiv: Von der Online-Recherche zur Akteneinsicht

von Max Förster


Fundstücke aus Klostergut Heinungen einsehbar. Von links: Rolf Naue, Heimatpfleger, Lothar Bock vom Klostergut Heiningen und  Dr. Silke Wagener-Fimpel vom Landesarchiv Wolfenbüttel. Foto: Max Förster
Fundstücke aus Klostergut Heinungen einsehbar. Von links: Rolf Naue, Heimatpfleger, Lothar Bock vom Klostergut Heiningen und Dr. Silke Wagener-Fimpel vom Landesarchiv Wolfenbüttel. Foto: Max Förster | Foto: Max Förster



Wolfenbüttel. Die Fundstücke aus dem Klostergut Heiningen, die Familie Degener im Oktober 2014 dem Niedersächsischen Landesarchiv Wolfenbüttel zur Verfügung stellte (regionalHeute.de berichtete) sind nun aufgearbeitet und archiviert worden. Die Bestände sind ab sofort auch über das Online-System "Arcinsys" einsehbar.

Im Oktober 2014 erklärte sich die Familie Degener dazu bereit, ihre jahrelang auf dem Dachboden gelagerten Archivalien dem Niedersächsischen Landesarchiv in Wolfenbüttel zur Verfügung zu stellen. Mit Hilfe des Online-Archivsystem "Arcinsys" des Niedersächsischen Landesarchives ist es interessierten Bürgern nun möglich, sich auch bequem von zu Hause aus über die Archivbestände des Klostergutes zu informieren. Die Einsicht der Originale kann dann ebenfalls nach erfolgreicher Anmeldung angefragt werden.

So funktioniert es


Die damals rund sieben laufende Meter umfassende Aktensammlung über das Klostergut ist nun aufgearbeitet, sortiert und über das Online-Archiv "Arcinsys" eingepflegt worden, erklärte Dr. Silke Wagener-Fimpel vom Landesarchiv in Wolfenbüttel. Und so geht´s: Auf der Internetseite gelangt man über die einfache Suche durch Angabe des Kürzels "332 N" direkt zu den Unterlagen des Klostergutes. Hier können die verschiedenen Einträge mit Signatur und Titel sowie Erklärungen zum Inhalt begutachtet werden. Für die reine Bestandsrecherche ist keine Registrierung notwendig. Möchte man die Originale einsehen, kann auch online eine Anfrage an das Landesarchiv gestellt werden. Hier ist dann jedoch eine Anmeldung erforderlich.

Über die Unterlagen


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Einladung zu einer Jahrhundertfeier von 1910 Foto: Max Förster



Die Unterlagen reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück und sind sehr vielseitig, erklärte Wagener-Fimpel. So gebe es beispielsweise Teilnehmerlisten, aus denen hervorgeht, wie viele Heininger Bürger in die Schlacht bei Waterloo gezogen sind oder eine Vereinbarung der Familie Degener mit der katholischen Pfarre, den Keller des Turmes in der Kirche als Erbbegräbnisstätte zu nutzen, im Tausch gegen ein Gartengrundstück am Holzweg. Egal ob Dokumente über eine Jahrhundertfeier von 1910, diverse Karten und Pläne oder Inventarlisten des Klostergutes aus dem 16. Jahrhundert, mit insgesamt 219 Aktentiteln werden die vorhandenen Dokumente der Familie Degener im Landesarchiv in Wolfenbüttel gebündelt. "Die Bürger haben jetzt die Möglichkeit, in die Tiefe zu gehen und die Vergangenheit ihres Heimatortes zu erforschen", zeigte sich Lothar Bock vom Klostergut Heiningen froh, über die eingepflegten Bestände, die jetzt auch online in einer Übersicht dargestellt sind. So könne man die Menschen einfacher erreichen und auf die Bestände im Archiv aufmerksam machen, erläuterte Wagener-Fimpel die Vorteile.

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